10 Tipps für vor und nach Botox

Botox und Hyaluron ohne Reue

Ihr erster Termin für eine Schönheitsbehandlung steht an? Botox, Hyaluronsäure oder Microneedling? Fadenlifting oder Laser? Und jetzt fragen Sie sich, wie Sie sich vor und nach der Behandlung verhalten sollten, um mögliche Nebenwirkungen wie Rötungen, Schwellungen und blaue Flecken zu vermeiden oder zumindest zu minimieren? Keine Sorge. Ich habe hierunter für Sie ein paar einfache, aber effektive Tipps zusammengestellt, die Ihnen helfen können, die Behandlung besser zu überstehen und das Risiko unerwünschter Reaktionen zu verringern.

Keine blutverdünnenden Medikamente vor Botox und Hyaluron!

Eine erste wichtige Vorsichtsmaßnahme, die Sie vielleicht schon von anderen medizinischen Eingriffen kennen, ist das Vermeiden von Aspirin und anderen gerinnungshemmenden Medikamenten wie Cumarinen und Heparinen mindestens fünf Tage vor der Behandlung.

Die Gründe hierfür sind, dass Aspirin, Ibuprofen, Naproxen, Aleve, Advil sowie nicht-steroidale Antiphlogistika (zum Beispiel in Erkältungsmedikamenten enthalten) die Funktion Ihrer Blutplättchen beeinträchtigen können. Diese Zellen im Blutkreislauf sind dafür verantwortlich, Blutungen und Blutergüsse zu stoppen, wenn Blutgefäße und Kapillaren beschädigt werden.

Wenn diese Medikamente Ihre Blutplättchen inaktivieren, können sie nicht mehr effektiv die winzigen Kapillaren abdichten, die bei Injektionen verletzt werden können. Das Resultat ist ein erhöhtes Risiko von Blutergüssen.

Um Ihre Sicherheit und ein optimales Ergebnis zu gewährleisten, ist es ratsam, alle diese Medikamente eine Woche lang vor Ihrer Behandlung zu meiden. Falls Sie dennoch Schmerzmittel benötigen, können Sie die Einnahme von Tylenol in Erwägung ziehen, da dieses Medikament die Blutgerinnung weniger beeinflusst.

Bitte beachten Sie, dass dieser Hinweis nicht nur für Botox- und Hyaluron-Behandlungen gilt, sondern generell für alle Interventionen, bei denen kurzzeitige Blutungen auftreten können, wie zum Beispiel beim Fadenlifting oder medizinischem Microneedling/Vampirlifting. Durch das Befolgen dieser Empfehlung können Sie das Risiko von Blutergüssen und anderen Komplikationen verringern. Und sich dadurch bei Ihrer Behandlung auch sicherer und wohler fühlen.

Vor und nach Botox kein Alkohol!

Verzichten Sie zwei Tage vor und nach der Behandlung auf Alkohol. Komplett. Das hat einerseits positive Auswirkungen auf Ihre Leber, die den Alkohol nicht zusätzlich zum Toxin verarbeiten muss. Andererseits tragen Sie dadurch auch zu einem geringeren Risiko von Blutungen, Blutergüssen und Schwellungen bei, da Alkohol Ihr Blut verdünnt.

Die Wahrscheinlichkeit von blauen Flecken nach einer Botox- oder Hyaluronbehandlung in Kombination mit Alkoholkonsum ist deshalb deutlich erhöht. Wenn Sie allgemein zu blauen Flecken neigen, können Sie durch den Verzicht auf Alkohol zumindest dazu beitragen, dass Blutergüsse und Schwellungen nach Botox und Hyaluron auf ein Minimum reduziert werden.

Daher auch meine dringende Empfehlung, nicht nur vor sondern auch nach einer Botox- oder Hyaluronbehandlung auf Alkohol zu verzichten. Nach der Behandlung ist Ihre Haut empfindlich und die behandelten Bereiche benötigen einige Stunden oder Tage, um zu heilen. Während dieser Zeit sind sie weiterhin anfällig für Blutergüsse.

Die Blutverdünnung durch Alkohol oder Medikamente kann diese Blutergüsse verstärken. Dadurch wird die Genesungszeit unnötig verlängert und Sie können nicht so schnell wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, wie es eigentlich möglich wäre.

Vor Botox bestimmte Nahrungsmittel meiden!

Es ist ratsam, zwei bis drei Tage vor der Botox-Behandlung den Konsum bestimmter Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel, die eine blutverdünnende Wirkung haben, zu vermeiden.

Dazu gehören unter anderem grüner Tee, Vitamin E, Fischöl, Ginseng, Leinsamenöl sowie andere pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel und Gewürze wie Ginkgo Biloba, Knoblauch, Ingwer und Kurkuma.

Der Grund für diese Empfehlung ist die Tatsache, dass diese Substanzen, ähnlich wie Alkohol, eine blutverdünnende Wirkung haben, die das Risiko von Blutungen und Blutergüssen bei der Botox-Behandlung erhöhen kann.

Beim Grünen Tee liegt das an den Catechinen, die einerseits eine antioxidative Wirkung haben, was gesundheitlich durchaus erwünscht ist. Sie wirken aber andererseits auch antithrombotisch, d. h. sie können die Blutgerinnung beeinflussen und Blutergüsse begünstigen.

Ähnlich verhält es sich beim Vitamin E, das ebenfalls ein Antioxidans ist und gesundheitliche Vorteile bietet. Es kann jedoch in größeren Mengen die Blutgerinnung beeinträchtigen und somit das Risiko von Blutungen und Blutergüssen bei Gesichtsbehandlungen erhöhen.

Es ist wichtig, die empfohlene Tagesdosis von Vitamin E nicht zu überschreiten und vor der Behandlung darauf zu achten, keine zusätzlichen Vitamin-E-Präparate einzunehmen.

Fisch- und Leinsamenöl sind reich an Omega-3-Fettsäuren, die in größeren Mengen das Risiko von Blutergüssen erhöhen. Bei den anderen oben genannten Nahrungsergänzungsmitteln verhält es sich, aufgrund der jeweiligen Inhaltsstoffe, ähnlich.

Botox und Sport

Ich empfehle Ihnen, unmittelbar nach Botox Sport zu unterlassen. Wie lange kein Sport nach Botox? Das hängt von der Intensität ab. Es ist ratsam, nach der Behandlung darauf zu achten, Ihre Herzfrequenz niedrig zu halten. Idealerweise unter 100 Schlägen pro Minute. Das hat den Vorteil, dass die Blutgefäße, die während der Behandlung verletzt wurden, am besten heilen können.

Der Heilungsprozess wird insofern durch eine niedrige Herzfrequenz unterstützt, als der Druck auf die verletzten Blutgefäße verringert wird. Das Risiko von Blutergüssen, Schwellungen und weiteren Komplikationen wird so reduziert.

Meiden Sie Fitnessstudio und Tennisplatz mindestens für 2-3 Tage nach der Behandlung. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf leichte Bewegungen und Entspannungsübungen. Spaziergänge, sanfte Dehnübungen, Yoga oder Meditation können dazu beitragen, die Herzfrequenz niedrig zu halten und gleichzeitig Körper und Geist zu entspannen.

Vor der Behandlung lokal betäuben!

Betäubungscremes (Lidocain o.ä.) machen Behandlungen oft sehr viel erträglicher, auch wenn sie vordergründig nicht nötig erscheinen. Meine Empfehlung lautet, sie ausgiebig zu nutzen und den Arzt gezielt danach zu fragen, falls er sie Ihnen nicht ohnehin anbietet.

Es gibt kaum eine Behandlung, bei der Sie sie sich „ausreden“ lassen sollten, Botox-Injektionen mit lediglich ein paar Injektionspunkten ausgenommen. Aber Lippen Aufspritzen oder Microneedling können durchaus unangenehm werden – und das muss ja nicht sein.

Betäubungscremes wirken zudem gefäßverengend – und tragen damit zu einem verringerten Risiko von Blutungen und Blutergüssen bei.

Behandelte Zonen im Anschluss kühlen!

Das Kühlen der behandelten Gesichtszonen nach einer Botox- oder Hyaluronsäurebehandlung kann eine schmerzlindernde Wirkung haben, weil es die Schmerzrezeptoren in der Haut betäubt und die Schmerzsignale an das Gehirn reduziert. In den ersten Stunden nach der Behandlung kann das sehr hilfreich sein, um etwaige Beschwerden zu lindern.

Zudem kann Kühlen dazu beitragen, Schwellungen zu reduzieren, indem es die Durchblutung in den betroffenen Bereichen verringert. Dadurch werden Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe reduziert und Rötungen und Schwellungen klingen schneller ab.

Eine Kühlpackung verringert darüberhinaus das Risiko von Blutergüssen, indem es die Blutgefäße verengt (Vasokonstriktion). Dadurch wird der Blutfluss in den behandelten Bereichen reduziert und die Wahrscheinlichkeit von Blutergüssen und Blutungen verringert. Gerade in den ersten Stunden nach der Behandlung kann dadurch das Auftreten von Blutergüssen vermindert werden.

Schließlich fördert eine Kühlpackung auch den Heilungsprozess, indem Entzündungsreaktionen des Körpers gedämpft werden. Eine übermäßige Entzündung kann den Heilungsprozess verlangsamen und zu mehr Schwellungen und Schmerzen führen. Durch schnelle Kühlung kann die Reaktion hingegen unter Kontrolle gehalten werden.

Massagen, Druck und Grimassen vermeiden!

Massagen, Reibungen und anhaltender Druck auf die behandelten Areale sollten nach der Behandlung vermieden werden. Warum? Um das Ergebnis nicht zu beeinträchtigen.

Bei Botox wird man dabei von 2 bis 3 Tagen ausgehen können, während der man dem Toxin Zeit lassen sollte, sich im Gewebe einzulagern. Bei einer umfangreichen Hyaluron-Unterspritzung  kann es gut 1 Woche dauern, die das Hyaluron für die optimale Gewebeeinlagerung benötigt.

Beim Fadenlifting, insbesondere bei einem umfangreichen Lifting mit COG- oder Silhouette-Soft-Fäden, sollten Sie bis zu 2 Wochen tunlichst darauf bedacht sein, das behandelte Areal zu schonen. Das schließt das Vermeiden von Grimassen (heftiges Lachen, starkes Kauen) mit ein und dient einerseits dazu, Schmerzen und Spannungen zu vermeiden, andererseits aber das Ergebnis nicht zu gefährden.

Nach Botox und Hyaluron keine direkte Sonne!

Gehen Sie der direkten Sonne am Tag der Behandlung und den folgenden 2–3 Tagen aus dem Weg. Vermeiden Sie zudem Saunabesuche.

Betrachten Sie das als einfache Vorsichtsmaßnahme gegen Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen und dergleichen. Zudem beugen Sie damit dem Risiko von Blutergüssen vor, die durch eine stärkere Durchblutung ausgelöst werden könnten.

Eine direkte Beeinflussung der Behandlungsergebnisse müssen Sie durch Sonneneinstrahlung oder Sauna allerdings nicht befürchten. Eine früher oft gehörte Meinung, dass intramuskulär verabreichtes Botox „ausgeschwitzt“ werden könnte, gilt zwischenzeitlich als überholt.

Das gilt allerdings nicht für oberflächliche Behandlungen der Haut, wie z.B. bei Microbotox. Nach einer Microbotox-Behandlung, bei der das Toxin in die Haut und nicht in den Muskel injiziert wird, empfehle ich tatsächlich, Saunabesuche für mindestens 1 Woche zu unterlassen.

Für Botox, Hyaluron & Co. nur zum spezialisten!

Alle bisher genannten Ratschläge, sowie viele weitere wertvolle Informationen, können Sie genau so auch von einem kompetenten und erfahrenen Arzt erhalten, bei dem Sie hoffentlich Ihre Behandlung gebucht haben.

Es ist in Ihrem größten Interesse, dass Sie einen Arzt wählen, der sich auf ästhetische Medizin spezialisiert hat, fundierte Kenntnisse über Gesichtsanatomie und insbesondere den Verlauf von Blut- und Nervenbahnen besitzt, und im Falle von Komplikationen genau weiß, welche Maßnahmen zu ergreifen sind.

Ich rate Ihnen dringend davon ab, sich von Billiganbietern behandeln zu lassen oder an Lockvogelaktionen teilzunehmen, z.B. Botox Partys. Denn einerseits werden Sie mit den Ergebnissen einer Behandlung mehrere Monate lang leben müssen; und andererseits besteht bei Behandlungen mit Botox und Hyaluron immer ein Risiko von Komplikationen, so gering es auch sein mag.

Der wichtigste und wertvollste Ratschlag, den ich Ihnen daher geben kann, ist der, sich für einen erfahrenen und kompetenten Arzt zu entscheiden, der gewährleistet, dass Ihre Behandlung fachgerecht und sicher durchgeführt wird.

Seien Sie ehrlich bei der Selbstauskunft!

Es ist unbedingt notwendig, dass Ihr Arzt alles von Ihnen erfährt, was er vor der Behandlung mit Botox, Hyaluron und den meisten anderen ästhetischen Therapien wissen muss.

Allergien, Vorerkrankungen, Medikamente, die Sie einnehmen, zum Beispiel. Oder ob Sie schwanger sind oder stillen. Informieren Sie sich bereits vor Ihrem Arztbesuch gründlich über den Ablauf der geplanten Behandlung, mögliche Risiken und Nebenwirkungen sowie geeignete Vorsichtsmaßnahmen.

Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt über Bedenken, falls Sie welche haben, und stellen Sie sicher, dass Sie alle relevanten Gesundheitsinformationen für das Gespräch mit Ihrem Arzt parat haben.

Es gibt absolute Kontraindikationen, bei deren Vorliegen Sie auf die Behandlung insbesondere mit Botox verzichten oder sie zumindest zeitlich verschieben sollten. Gewisse Allergien zum Beispiel. Verschweigen Sie deshalb nichts, was von Relevanz sein könnte!

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen 10 Tipps weiterhelfen konnte. Wenn Sie zu diesem Thema Fragen haben, dann kontaktieren Sie mich gerne oder vereinbaren Sie einen persönlichen Gesprächstermin.

Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Buchen Sie Ihren unverbindlichen Beratungstermin oder Ihre Wunschbehandlung. Sie benötigen dafür lediglich eine E-Mailadresse und eine Telefonnummer.

So finden Sie zu uns:

Öffnungszeiten:

Montag09:00 - 19:00
Dienstag13:00 - 19:00
Mittwoch09:00 - 12:00
Donnerstag09:00 - 19:00
Freitag09:00 - 16:00
SamstagGeschlossen
SonntagGeschlossen
Termin nur nach Vereinbarung