BOTOX gegen Schwitzen

Botox reduziert übermäßiges Schwitzen für mehrere Monate. Ideal bei Achsel-, Hand- oder Fußschweiß. In diesem Beitrag informiere ich Sie über die Therapie.
Dr. Eva Maria Strobl
Stark verschwitzter Mann, auch ihm könnte mit Botox gegen Schwitzen geholfen werden.

Botox gegen Schwitzen auf einen Blick

  • Wirkprinzip: Botulinumtoxin blockiert gezielt die Nervenimpulse zu den Schweißdrüsen – die Schweißproduktion wird deutlich reduziert.
  • Behandlungszonen: Achseln, Handflächen, Fußsohlen, Stirn oder Rücken.
  • Dauer des Effekts: meist 6–9 Monate, teils länger bei regelmäßiger Anwendung.
  • Behandlungsdauer: ca. 20–30 Minuten, ambulant und ohne Ausfallzeit.
  • Lokale Betäubung: aufgrund der Vielzahl der Injektionen in schmerzsensiblen Regionen in der Regel erforderlich
  • Nebenwirkungen: vorübergehende Rötung, Schwellung oder Druckempfindlichkeit möglich.
  • Kosten: abhängig von Region und Schweregrad, meist zwischen 500 € und 800 € pro Sitzung.
  • Kostenübernahme: möglich bei dermatologisch bestätigter Hyperhidrose und nach Antrag bei der Krankenkasse.

Die Last der Hyperhidrose: Wenn starkes Schwitzen das Leben beeinträchtigt

Starkes Schwitzen verstehen

Starkes Schwitzen kann sehr belastend sein – besonders, wenn es ohne erkennbaren Grund auftritt. Die medizinische Bezeichnung dieses Leidens lautet Hyperhidrose. Die Hyperhidrose betrifft häufig Achseln, Hände und Füße, seltener das Gesicht. In meiner Praxis in München behandle ich vor allem Patientinnen und Patienten mit starkem Achselschweiß.

Ab wann gilt Schwitzen als übermäßig?

„Starkes Schwitzen“ ist subjektiv, wird medizinisch aber anhand der Schweißproduktion gemessen. Ab etwa 100 mg Schweiß in fünf Minuten spricht man von Hyperhidrose – ab diesem Wert übernehmen manche Krankenkassen die Kosten. Eine Behandlung der Hyperhidrose mit Botulinumtoxin (Botox) ist sinnvoll, wenn Schweißausbrüche den Alltag oder das Selbstbewusstsein stark beeinträchtigen.

Ursachen der Hyperhidrose

Mögliche Auslöser für chronisches starkes Schwitzen sind genetische Veranlagung, hormonelle Veränderungen, Stress, Angstzustände oder Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion, Bluthochdruck oder neurologische Störungen.

Diagnose der Hyperhidrose

Zur Bestätigung der Diagnose wird die Schweißmenge per Gravimetrie gemessen. Ergänzend zeigt der Jod-Stärke-Test, welche Hautareale übermäßig Schweiß produzieren. Wenn die typischen Merkmale – übermäßiges Schwitzen an bestimmten Körperstellen, keine anderen Beschwerden und keine Grunderkrankung – vorliegen, gilt die Diagnose als gesichert.n gesundheitlichen Beschwerden und keine bekannten Grunderkrankungen – vor, ist die Diagnose Hyperhidrose wahrscheinlich.

Moderne Therapie: Botox gegen Schwitzen

Frühere Behandlungsmethoden bei Hyperhidrose

Vor dem Einsatz von Botox kamen verschiedene konservative Therapien zum Einsatz – etwa Antitranspirantien mit Aluminiumchlorid, Iontophorese oder Medikamente mit Anticholinergika. Wenn diese keine ausreichende Wirkung zeigten, wurde in schweren Fällen sogar eine operative Entfernung der Schweißdrüsen oder eine Durchtrennung der sympathischen Nerven in Betracht gezogen. Diese Eingriffe sind invasiv, können Narben oder kompensatorisches Schwitzen verursachen und gelten heute als veraltet.

Botox hemmt gezielt die Schweißsekretion

Die Behandlung mit Botulinumtoxin (Botox) bietet heute eine risikoarme und effektive Alternative. Das Toxin blockiert die Erregungsübertragung zwischen Nerv und Schweißdrüse, wodurch die Schweißproduktion in den behandelten Arealen deutlich sinkt. Die umliegenden Körperfunktionen bleiben unbeeinträchtigt.

Dauer und Wirksamkeit der Behandlung

Die Wirkung setzt meist innerhalb weniger Tage ein und hält etwa 4 bis 6 Monate an. Danach kann die Behandlung bei Bedarf wiederholt werden, ohne dass die Wirksamkeit nachlässt.

Verbesserung der Lebensqualität

Patientinnen und Patienten berichten nach erfolgreicher Botox-Behandlung bei Hyperhidrose von einer spürbaren Steigerung ihres Wohlbefindens. Das ständige Schwitzen und der damit verbundene soziale Druck lassen nach – ein freieres, unbeschwerteres Leben wird wieder möglich.

Botox gegen Schwitzen in München

Botox gegen Schwitzen ist eine effektive Behandlungsmethode bei Hyperhidrose. In meiner Praxis in München führe ich Botox-Behandlungen durch, die gezielt auf die Linderung von starkem Schwitzen ausgerichtet sind.

Vor Beginn der Therapie erfolgt eine gründliche Untersuchung und Beratung, um sicherzustellen, dass Botox die geeignete Behandlungsoption für Sie ist. Ich informiere Sie ausführlich über den Behandlungsablauf, mögliche Nebenwirkungen sowie die zu erwartenden Ergebnisse. Ihre Fragen und Bedenken bespreche ich gerne offen mit Ihnen.

Vorbereitung und Lokalisierung der betroffenen Bereiche

Um die Schweißzentren präzise zu identifizieren, führe ich zunächst einen Jod-Stärke-Test durch. Dieser Test ist schmerzfrei und ermöglicht es, die Botox-Injektionen exakt in die betroffenen Hautareale zu setzen. Anschließend erfolgt eine lokale Betäubung, meist mit einer Lidocain-haltigen Salbe, um die Behandlung so angenehm wie möglich zu gestalten.

Ablauf der Botox-Behandlung gegen Schwitzen

Bei der Behandlung injiziere ich das Botulinumtoxin in einem speziellen Muster direkt in die Haut. Da es sich um zahlreiche Injektionen handelt, lege ich besonderen Wert auf eine wirksame Betäubung, um Schmerzen und Unbehagen zu minimieren. Die Injektionen sind notwendig, um das Botox gezielt in die überaktiven Schweißdrüsen einzubringen und dort die Schweißproduktion zu blockieren.

Die Behandlung dauert je nach Areal 30 bis 60 Minuten. Typische Anwendungsbereiche sind Achselhöhlen, Handflächen, Fußsohlen oder Stirn. Nach dem Eingriff können Sie sofort in den Alltag zurückkehren. Mögliche Rötungen oder leichte Schwellungen an den Injektionsstellen klingen meist innerhalb weniger Tage ab.

Wirkung und Haltbarkeit

Die Wirkung von Botox gegen Schwitzen tritt meist nach wenigen Tagen bis spätestens zwei Wochen ein. In der Regel hält der Effekt vier bis sechs Monate an. Danach kann die Behandlung wiederholt werden, um die Schweißproduktion dauerhaft zu reduzieren.

Markierung der Injektionspunkte der Handinnenseite für die Behandlung mit Botox gegen Schwitzen.

Nachsorge und Kontrolltermin

Nach der Behandlung erhalten Sie individuelle Empfehlungen zur Nachsorge, um den Heilungsprozess zu unterstützen und das bestmögliche Ergebnis zu sichern. Ein Kontrolltermin dient dazu, den Behandlungserfolg zu überprüfen und gegebenenfalls weitere Schritte zu besprechen.

Lebensqualität deutlich verbessern

Eine Botox-Behandlung bei Hyperhidrose kann in vielen Fällen die Lebensqualität erheblich steigern. Patienten berichten häufig über ein neues Sicherheitsgefühl im Alltag, da starkes Schwitzen sie nicht mehr einschränkt. Mein Ziel ist es, Ihnen eine individuelle, effektive und sichere Behandlung anzubieten, die Ihren Bedürfnissen entspricht.

Kosten für Botox gegen Schwitzen

Die Kosten für eine Botox-Behandlung gegen Hyperhidrose richten sich nach der Größe des Behandlungsareals und der benötigten Menge an Botulinumtoxin. In meiner Praxis in München liegen die Kosten zwischen 500 und 600 €. Die Abrechnung erfolgt individuell nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Die genannten Preise dienen als Richtwert.en. Hierfür nutze ich in der Regel eine betäubende Salbe mit Lidocain.

Nachdem die betroffenen Bereiche vorbereitet wurden, injiziere ich das Botox in einem speziellen Muster in die Haut. Die Behandlung besteht aus einer Vielzahl von Injektionen, die unangenehm sein können. Daher lege ich großen Wert darauf, dass die Betäubung effektiv wirkt und Sie so wenig Unbehagen wie möglich verspüren. Die Injektionen sind jedoch notwendig, um das Botox direkt in die Bereiche mit übermäßiger Schweißproduktion einzubringen.

Wirkung setzt nach 1-2 Wochen ein und hält 4-6 Monate

Die gesamte Behandlung dauert in der Regel etwa 30 Minuten bis eine Stunde, abhängig von der Größe des zu behandelnden Bereichs. Nach der Behandlung können Sie normalerweise sofort in Ihren Alltag zurückkehren, wobei eventuell leichte Schwellungen oder Rötungen an den Injektionsstellen auftreten können. Diese Beschwerden klingen jedoch in der Regel innerhalb weniger Tage ab. Die Wirkung der Botox-Behandlung setzt normalerweise innerhalb von wenigen Tagen bis zwei Wochen ein und hält in der Regel etwa vier bis sechs Monate an. Danach ist in der Regel eine erneute Behandlung erforderlich, um die Schweißproduktion weiterhin zu reduzieren.

In meiner Praxis lege ich großen Wert auf die Nachsorge und Betreuung meiner Patienten. Ich werde Ihnen nach der Behandlung Empfehlungen geben, um den Heilungsprozess zu unterstützen und das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Zudem vereinbaren wir einen Kontrolltermin, um den Erfolg der Behandlung zu überprüfen und gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu besprechen.

Die Botox-Behandlung bei Hyperhidrose kann in vielen Fällen eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität bewirken und Ihnen helfen, ein normales Leben ohne ständige Schweißausbrüche zu führen. In meiner Praxis bin ich stets bemüht, Ihnen den bestmöglichen Service und eine individuelle Betreuung zu bieten, um Ihnen den Weg zu einem kontrollierten Leben mit Hyperhidrose zu erleichtern.

Was kostet die Botox-Behandlung von Hyperhidrose?

Die Kosten für die Behandlung richten sich primär nach der Größe des Behandlungsareals und damit nach der Menge an verwendetem Botulinumtoxin. Sie liegen in meiner Praxis in München zwischen circa 300 und 600 Euro. Bitte betrachten Sie diese Angaben als Richtwert, die individuelle Abrechnung einer Behandlung richtet sich nach den Regelungen der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ).

Für wen ist die Behandlung nicht geeignet?

Botox gegen Schwitzen ist eine gut verträgliche und risikoarme Therapie. Dennoch gibt es bestimmte Situationen, in denen die Behandlung nicht empfohlen wird. Dazu zählen:

  • Schwangerschaft und Stillzeit: Während dieser Zeiträume sollte grundsätzlich auf ästhetische und nicht zwingend notwendige Behandlungen verzichtet werden.
  • Neuromuskuläre Erkrankungen (z. B. Myasthenia gravis, Lambert-Eaton-Syndrom): Hier kann die Wirkung des Botulinumtoxins unvorhersehbar verstärkt sein.
  • Bekannte Allergie oder Überempfindlichkeit gegen Botulinumtoxin oder Bestandteile der Injektionslösung.
  • Akute Hautinfektionen oder Entzündungen im zu behandelnden Areal: Diese müssen vor der Injektion vollständig abgeheilt sein.
  • Störungen der Blutgerinnung oder die Einnahme bestimmter blutverdünnender Medikamente, die das Risiko für Hämatome erhöhen können.

Auch bei Personen mit sehr geringer Schweißproduktion oder nicht eindeutig diagnostizierter Hyperhidrose sollte vorab sorgfältig geprüft werden, ob Botox-Injektionen sinnvoll sind. Ein individuelles ärztliches Beratungsgespräch ist entscheidend, um mögliche Risiken auszuschließen und die Eignung der Behandlung sicher zu beurteilen.

Weitere Therapieoptionen für Hyperhidrose

Alternativen zur Botox-Behandlung bei Hyperhidrose

Nicht jede Form von starkem Schwitzen erfordert eine Botox-Therapie. Je nach Schweregrad und Körperregion können auch andere Verfahren in Betracht gezogen werden.

Antitranspirantien

Antitranspirantien mit Aluminiumchlorid blockieren die Schweißdrüsen vorübergehend und verringern so die Schweißproduktion. Sie eignen sich vor allem bei leichter bis mittelschwerer Hyperhidrose und sind in unterschiedlichen Konzentrationen erhältlich.

Iontophorese

Bei der Iontophorese wird ein schwacher elektrischer Strom durch Wasser geleitet, in dem die betroffenen Körperteile – meist Hände oder Füße – eingetaucht werden. Der Strom senkt die Aktivität der Schweißdrüsen. Die Methode ist effektiv, erfordert jedoch mehrere Sitzungen und regelmäßige Wiederholungen.

Medikamentöse Therapie

Anticholinergika hemmen den Botenstoff Acetylcholin, der die Schweißdrüsen aktiviert. Diese systemische Therapie kann bei ausgeprägter Hyperhidrose helfen, geht aber oft mit Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, Verstopfung oder Sehstörungen einher.

Psychologische Therapie

Da Stress und Angstzustände das Schwitzen verstärken können, hilft in manchen Fällen eine psychologische Begleittherapie. Verfahren wie kognitive Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken oder Biofeedback können den Teufelskreis aus Stress und Schwitzen durchbrechen.

Endoskopische thorakale Sympathektomie (ETS)

Bei dieser operativen Methode werden die Nervenbahnen, die die Schweißdrüsen steuern, gezielt durchtrennt oder blockiert. ETS kann bei schweren, therapieresistenten Fällen sinnvoll sein, birgt jedoch Risiken wie kompensatorisches Schwitzen an anderen Körperstellen.

Individuelle Therapieentscheidung

Welche Behandlung am besten geeignet ist, hängt von Schweregrad, Lokalisation und den individuellen Bedürfnissen der Patientin oder des Patienten ab. Eine sorgfältige ärztliche Beratung ist entscheidend, um die effektivste und sicherste Lösung zu finden.

Fazit: Botox gegen Schwitzen als effektive Therapie bei Hyperhidrose

Hyperhidrose ist ein häufiges und belastendes Problem, das die Lebensqualität erheblich einschränken kann. Betroffene leiden oft unter starkem Schwitzen in Alltagssituationen, was beruflich und privat zu Problemen führt.

Es stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, um übermäßiges Schwitzen wirksam zu reduzieren. Besonders die Botulinumtoxin-Therapie hat sich als effektive und risikoarme Methode etabliert. Sie eignet sich vor allem für Menschen, bei denen konventionelle Behandlungen nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben oder nicht infrage kommen.

Wenn Sie unter starkem Schwitzen leiden, empfiehlt sich ein Gespräch mit einem Facharzt für Hyperhidrose, um die passende Behandlungsstrategie zu finden.

Wenn Sie im Großraum München leben und sich über Botox gegen Schwitzen informieren möchten, können Sie Kontakt mit meiner Praxis aufnehmen oder direkt einen Beratungstermin vereinbaren. Gemeinsam finden wir eine Lösung, die Ihnen zu mehr Sicherheit und Lebensqualität verhilft.

Über die Autorin:

Dr. med. univ. Eva Maria Strobl ist Inhaberin der Praxis LIPS and SKIN Ästhetische Medizin in München. Sie ist ausgebildete Fachärztin für Allgemeinmedizin (MedUni Wien) und seit mehr als 10 Jahren spezialisiert auf nicht-chirurgische ästhetische Eingriffe. Sie ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Botulinum-Therapie e.V (DGBT), der German Society of Anti-Aging Medicine e.V. (GSAAM) und im Network Global Health. Sie publiziert regelmäßig Beiträge in ihrem Blog und auf DocCheck.

Quellen dieses Beitrags:

Sommer et al, Botulinumtoxin in der ästhetischen Medizin, Thieme
Plewig, Gerd; Heckmann, Marc, Behandlung der Hyperhidrose mit Botulinumtoxin-A, Dt. Ärzteblatt

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