Hylase Behandlung München
Wenn störendes Hyaluron wieder aufgelöst werden soll

Hylase-Behandlung auf einen Blick
- Behandlungsziel: Auflösung unerwünschter oder überkorrigierter Hyaluron-Filler im Gesicht oder an den Lippen
- Wirkstoff: Hylase (Hyaluronidase), ein Enzym, das Hyaluronsäure gezielt abbaut
- Behandlungsdauer: etwa 15–30 Minuten
- Betäubung: Lokalanästhesie empfohlen, um das Einspritzen angenehmer zu gestalten (Hylase verursacht ein unangenehmes Brennen beim Injizieren)
- Gesellschaftsfähig: meist nach wenigen Stunden, leichte Rötungen oder Schwellungen möglich
- Ergebnis: sichtbare Reduktion oder vollständige Auflösung des Fillers innerhalb von 24–48 Stunden
- Wiederholungen: je nach Filler-Menge und Vernetzungsgrad ggf. ein bis zwei Sitzungen erforderlich
- Risiken: leichte Schwellung, Hämatome, allergische Reaktionen, ungewollte Auflösung benachbarter körpereigener Hyalurondepots
- Kosten: ab rund 200€ (Richtpreis) für 0,5ml aufzulösendes Hyaluron, das Auflösen größerer Unterspritzungen kostet regelmäßig 400€ und mehr

Was ist Hylase?
Hylase – ein Handelsname für Hyaluronidase
Hylase ist der in Deutschland gängige Handelsname für medizinische Hyaluronidase. Dieses Enzym kommt natürlicherweise im menschlichen Körper vor und spielt eine wichtige Rolle beim Abbau von Hyaluronsäure. Hylase spaltet die Hyaluronsäure in kleinere Moleküle und lockert dadurch das Gewebe auf. Dieser physiologische Prozess unterstützt im Körper die natürliche Geweberegeneration. In der Medizin wird er gezielt genutzt, um die Aufnahme injizierter Wirkstoffe zu beschleunigen. Ursprünglich fand Hylase vor allem in der operativen Augenheilkunde Anwendung, wo es die Wirksamkeit lokaler Betäubungen verbesserte.
Hylase bei Korrekturen und Komplikationen nach Hyaluronbehandlung
Die Fähigkeit der Hyaluronidase, Hyaluronsäure gezielt aufzulösen, ist in der ästhetischen Medizin von großer Bedeutung. Sie erlaubt es, unerwünschte Ergebnisse nach einer Faltenunterspritzung mit Hyaluronfillern zuverlässig zu korrigieren. Damit bietet die Hylase-Behandlung eine wichtige Sicherheitsreserve, denn Hyaluronsäure ist das einzige Fillermaterial, das bei Bedarf mit einem Enzym wieder aufgelöst werden kann. Aus Gründen der Patientensicherheit gehört Hylase deshalb zur Grundausstattung jeder ärztlichen Praxis, die mit Hyaluron-Fillern arbeitet.
Hylase bei arterieller Okklusion – schnelle Hilfe im Notfall
In seltenen Fällen kann es bei Fillerbehandlungen zu einem Gefäßverschluss (arterielle Okklusion) kommen, der unbehandelt zu einer Gewebenekrose führen kann. In solchen Notfällen ist die Hylase-Behandlung lebenswichtig: Sie kann die Hyaluronsäure im betroffenen Bereich rasch auflösen und die Durchblutung wiederherstellen. Auf die gleiche Weise lässt sich mit Hylase in weniger dramatischen Fällen eine ästhetisch unbefriedigende Unterspritzung rückgängig machen.
Hylase hat seine eigenen Risiken
Das in Deutschland zumeist verwendete Präparat Hylase Dessau wird biotechnologisch aus tierischem Gewebe (Stierhoden) gewonnen. Daher besitzt es ein gewisses allergenes Potenzial, das in der ärztlichen Aufklärung immer berücksichtigt werden muss. Hylase darf zudem Schwangeren und Stillenden nicht verabreicht werden – ein weiterer Grund, warum Hyaluronbehandlungen während Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen werden.
Wann ist eine Hylase-Behandlung sinnvoll?
Abbau des Fillers abwarten in leichteren Fällen
Da eine Hylase-Behandlung nicht völlig risikofrei ist und Hyaluronfiller ohnehin nach einigen Monaten vom Körper abgebaut werden, ist eine Auflösung mit Hylase nicht immer notwendig. Bei kleineren, kaum sichtbaren oder ästhetisch unbedeutenden Fehlkorrekturen nach einer Hyaluronbehandlung empfiehlt es sich häufig, einfach den natürlichen Abbauprozess des Fillers abzuwarten.
Hylase-Kosten und Nutzen sorgfältig abwägen
Auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist Zurückhaltung ratsam. Für die vollständige Auflösung von nur 1 ml Hyaluron werden in der Regel mindestens zwei Injektionen à 1 ml Hylase mit je 150 Einheiten benötigt – die Kosten einer Hylase-Behandlung liegen damit in meiner Praxis in München bereits bei 400€ und mehr. Rechnet man die Ausgaben für eine anschließende Neubehandlung mit Hyaluron hinzu, wird eine Korrektur schnell teuer.
Hylase bei Komplikationen nach Hyaluronbehandlung
Die Anwendung von Hylase im Notfall ist für jede Praxis, die Hyaluronunterspritzungen anbietet, Standard. Ein solcher Notfall muss nicht zwingend eine arterielle Okklusion sein. Auch entzündliche Schwellungen, die auf andere Therapien wie Kortikosteroide nicht ansprechen, können eine Hylase-Injektion erforderlich machen. Solche Reaktionen treten besonders häufig in empfindlichen Zonen wie der Tränenrinne auf – auch in meiner Praxis in München betrifft der Großteil der mit Hylase behandelten Fälle genau diesen Bereich.
Hylase bei unschönen Ergebnissen nach Lippenunterspritzung
Zu den häufigsten ästhetischen Gründen für eine Hylase-Behandlung zählen asymmetrische oder übermäßig aufgespritzte Lippen nach einer Fillerbehandlung. Ursache sind meist ungleichmäßig verteilte Hyaluronsäure-Filler, die zu unnatürlicher Volumenverteilung führen, oder Fehler bei der Injektionstechnik. Solche Fehlkorrekturen sind insgesamt selten, betreffen aber besonders sensible Regionen wie Tränenrinne und Lippen. Lippenkorrekturen mit Hylase sind daher der häufigste Anlass, warum Fremdpatientinnen und -patienten meine Praxis aufsuchen – oft nach Behandlungen durch unerfahrene Anwender.
Wie lange nach einer Hylase-Behandlung kein neues Hyaluron?
Nach einer Hylase-Injektion stellt sich häufig die Frage, wann wieder Hyaluron unterspritzt werden darf, ohne dass das neue Material durch verbliebene Enzymaktivität abgebaut wird. Die Empfehlungen reichen von zwei bis drei Tagen bis hin zu mehreren Wochen. Da die Halbwertszeit von Hyaluronidase im Minutenbereich liegt, ist davon auszugehen, dass bereits nach 24–48 Stunden keine wirksamen Mengen des Enzyms mehr im Gewebe vorhanden sind. Eine neue Hyaluronbehandlung kann daher meist nach kurzer Zeit erfolgen, sofern die behandelte Region reizfrei ist.ktion keine größeren Mengen von Hylase mehr zirkulieren. Dafür spricht die sehr kurze Halbwertszeit von Hyaluronidase, die im Minutenbereich liegt.
Ablauf einer Hylase-Behandlung
- Beratung und Aufklärung
Vor jeder Hylase-Behandlung erfolgt eine ausführliche ärztliche Aufklärung über Nutzen, Risiken und mögliche Nebenwirkungen. Dabei wird geprüft, ob die Anwendung von Hylase tatsächlich notwendig ist oder ob der natürliche Abbau des Fillers abgewartet werden kann. - Reinigung und Betäubung
Das Behandlungsareal wird gründlich gereinigt und desinfiziert. Danach wird eine Betäubungscreme aufgetragen, die rund 30 Minuten einwirken muss. - Injektion der Hylase
Die Hyaluronidase wird mit einer feinen Nadel gezielt in die zu behandelnde Region injiziert. Da Hylase kein Lidocain enthält, verursacht die Injektion ein leichtes Brennen. - Einsetzen der Wirkung
Die Wirkung setzt sofort ein; innerhalb von 12 bis 24 Stunden wird die unerwünschte Hyaluronsäure aufgelöst und das Ergebnis sichtbar. - Nachsorge
Nach der Behandlung wird das Areal gekühlt, um Rötungen und Schwellungen zu minimieren. Auf Sonne, Sauna und Sport sollte für etwa 24 Stunden verzichtet werden.
Risiken und mögliche Nebenwirkungen
Allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten
Eine Hylase-Behandlung wird in der Regel gut vertragen, auch in höheren Dosierungen. Dennoch kann es aufgrund des tierischen Ursprungs (Rinderproteinanteil) des in Deutschland gebräuchlichen Präparats Hylase Dessau zu allergischen Reaktionen kommen. Diese sind zwar selten, können aber im Einzelfall schwer verlaufen. Patientinnen und Patienten sollten den Arzt daher vor der Hylase-Injektion über bekannte Allergien oder Überempfindlichkeiten gegenüber Rinderprotein informieren. Jede Praxis, die Hylase verwendet, sollte mit Notfallequipment zur Behandlung einer anaphylaktischen Reaktion ausgestattet sein. Alternativ können rekombinante, nicht-tierische Hyaluronidasen das Allergierisiko reduzieren.
Ästhetische Risiken
Das Enzym Hyaluronidase wirkt unspezifisch: Es baut sowohl injizierte Hyaluronsäure-Filler als auch körpereigenes Hyaluron ab. Bei einer hohen Dosierung kann dies zu einem vorübergehenden Volumenverlust im Gewebe führen. Dieser ästhetisch unerwünschte Effekt bildet sich zwar nach einiger Zeit zurück, da körpereigene Hyaluronsäure schnell regeneriert wird; er kann aber für einige Wochen sichtbar bleiben und als störend empfunden werden.
Dosierung: Zurückhaltung bei Korrekturen, höhere Mengen im Notfall
In meiner Praxis in München dosiere ich Hylase bei ästhetischen Korrekturen zunächst niedrig, um natürliche Ergebnisse zu wahren und unnötigen Volumenabbau zu vermeiden. Für die vollständige Auflösung von 1 ml Hyaluron setze ich in der Regel etwa 300 Einheiten Hylase ein. In echten Notfällen, insbesondere bei vaskulären Komplikationen wie einem Gefäßverschluss, erfolgt hingegen eine sofortige, hochdosierte Hylase-Injektion mit 3000 Einheiten oder mehr, um die Durchblutung rasch wiederherzustellen und Gewebeschäden zu verhindern.
Wann darf Hylase nicht angewendet werden?
Kontraindikationen für die Behandlung mit Hylase:
- Bekannte Allergie gegen Hyaluronidase oder Rinderprotein
- Angeborener Herzfehler
- Akute Infektion im Behandlungsareal
- Bestehende Schwellungen aufgrund von Stichen oder Bissen
- Vorliegen einer Krebserkrankung
- Schwangerschaft ab der 28. SSW, davor nur im Notfall
- Stillzeit
Kosten einer Hylase-Behandlung
Hylase-Kosten hängen von der Art der Intervention und der verwendeten Menge an Hylase ab. Diese wiederum richtet sich nach dem Volumen der aufzulösenden Hyaluronsäure. In meiner Praxis in München liegen die Kosten in der Regel zwischen 200 € und 400 €; dabei entsprechen die typischen Volumina 0,5–1 ml Hyaluron, das es aufzulösen gilt. Individuelle Behandlungen werden nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet und können daher von den genannten Richtpreisen abweichen.
Warum zu Dr. Eva Maria Strobl für die Hylase-Behandlung in München?

- Langjährige Erfahrung aus zahlreichen erfolgreich durchgeführten Behandlungen mit Hyaluronsäure und Hylase im gesamten Gesichtsbereich
- Tiefgehendes medizinisches Fachwissen mit Spezialisierung auf ästhetische Faltentherapie, Hyaluronbehandlungen und das Management von Filler-Komplikationen
- Alle Injektionen ausschließlich durch Dr. Eva Maria Strobl persönlich – für maximale Sicherheit und präzise Ergebnisse
- Regelmäßige Weiterbildung bei renommierten Expertinnen und Experten für Hyaluronbehandlungen
- Evidenzbasierte Vorgehensweise mit sorgfältiger Dosierung und modernsten Materialien für sichere und kontrollierte Ergebnisse
- Fokus auf Natürlichkeit – gezielte Korrektur ohne Überbehandlung oder unnötigen Volumenverlust
- Zentral gelegene Praxis in München, gut erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln, Taxi oder Auto
- Transparente Preisgestaltung und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis
- Persönliche Nachsorge und direkte Erreichbarkeit bei Fragen – telefonisch, per E-Mail oder WhatsApp
- Sehr hohe Patientenzufriedenheit, belegt durch zahlreiche positive Bewertungen auf Google, ProvenExpert und Jameda
FAQ – Hylase
Ja, Hylase wirkt unspezifisch und baut sowohl injizierte als auch körpereigene Hyaluronsäure ab. Der körpereigene Anteil regeneriert sich jedoch rasch wieder, sodass der Effekt nur vorübergehend ist.
Ja, aber die Wirksamkeit hängt vom Vernetzungsgrad des Fillers ab. Stark quervernetzte Produkte benötigen in der Regel mehrere Sitzungen oder eine höhere Dosis, um vollständig aufgelöst zu werden.
Ja, allerdings sollte man mindestens 24 bis 48 Stunden warten, bis das Enzym vollständig abgebaut ist. Danach kann eine neue Hyaluronbehandlung erfolgen, wenn das Gewebe reizfrei und stabil ist.

Über die Autorin:
Dr. med. univ. Eva Maria Strobl ist Inhaberin der Praxis LIPS and SKIN Ästhetische Medizin in München. Sie ist ausgebildete Fachärztin für Allgemeinmedizin (MedUni Wien) und seit mehr als 10 Jahren spezialisiert auf nicht-chirurgische ästhetische Eingriffe. Sie ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Botulinum-Therapie e.V (DGBT), der German Society of Anti-Aging Medicine e.V. (GSAAM) und im Network Global Health. Sie publiziert regelmäßig Beiträge in ihrem Blog und auf DocCheck.
Quellen dieses Beitrags:
Sattler et al, Filler in der ästhetischen Medizin, KVM Verlag
Seo, Facial Volumization with Fillers, Springer
Esteve Pharmaceuticals GmbH, Hylase Dessau Fachanwenderinformation
