Micro-Botox auf einen Blick
Bei einer Micro-Botox-Behandlung wird eine verdünnte Menge von Botulinumtoxin A mit feinen Nadeln in die obere Hautschicht injiziert. Der Fokus liegt dabei auf den betroffenen Bereichen wie großporiger und öliger Haut.
Da Botox vom Körper abgebaut wird, ist die Wirkung zeitlich begrenzt. Sie hält 4–6 Monate an.
Eine lokale Betäubung ist zumeist nötig, da viele Einstiche erfolgen, was unangenehm sein kann.
Mögliche Risiken und Nebenwirkungen können vorübergehende Rötungen, Schwellungen und gelegentlich kleine Blutergüsse sein. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten.
Eine Downtime ist in der Regel nicht erforderlich.
Inklusive Einwirkzeit der Betäubung dauert die Behandlung beim Ersttermin 60–90 Minuten, beim Folgetermin 30–60 Minuten.
Was ist Micro-Botox?
Bei einer Behandlung mit Micro-Botox wird eine verdünnte Menge von Botulinumtoxin A mit feinen Nadeln in die obere Hautschicht injiziert. Die Technik unterscheidet sich von klassischem Botox also nicht hinsichtlich des Wirkstoffs, wohl aber in der Anwendung. Denn das verdünnte Botox wird nicht in wenige, genau platzierte Punkten injiziert, um bestimmte Muskeln zu treffen. Sondern flächig in der Haut verteilt.
Flächiges „Quaddeln“ statt gezielter Spritzen
Dabei werden zahlreiche Injektionspunkte über die zu behandelnde Zone verteilt. In diese wird dann das verdünnte Botox in kleinen Mengen injiziert. Man spricht von „Quaddeln“. Aus einer Ampulle Botox, die bei klassischer Technik für eine 1 ml-Spritze reicht, werden bei Micro-Botox 3–4 Spritzen zubereitet, die dann in einem Raster von ca. 1 × 1 cm in die Haut injiziert werden.
Microbotox, Skinbotox oder Baby Botox?
Aufgrund der hohen Verdünnung eignet sich Micro-Botox nur zur Milderung von Fältchen und Linien. Die geringe Menge Toxin, die in die Haut injiziert wird, erreicht nur die oberen Muskelfasern, die entlang der Haut verlaufen. Den Muskel selbst aber nicht. Für starke Falten ist das zu wenig. Micro-Botox glättet daher nur subtil. Der Effekt ist aber dennoch sichtbar, solange Falten noch frisch sind.
Ein Vorteil der Methode liegt darin, dass negative Folgen für die Mimik kaum mehr möglich sind. Patienten, die sich erstmals mit Botox behandeln lassen, aber Angst vor einem künstlichen Ausdruck haben, können sich mit Micro-Botox als sozusagen „kleine Lösung“ behandeln lassen. Deswegen spricht man auch von „Baby Botox“. Und oft auch von „Botox light“, was ich für passend halte. Ich möchte aber noch einmal betonen, dass ein bereits ausgeprägtes Faltenbild mit Micro-Botox nicht zufriedenstellend behandelbar ist.
Mesobotox
In Deutschland ist auch der Begriff „Mesobotox“ im Umlauf. Mit der Mesotherapie, die ein ganz eigenes Therapiekonzept ist, hat Micro-Botox aber nicht viel gemeinsam. Im Speziellen verfolgt Micro-Botox keine mesotherapeutischen Ziele und hält sich auch nicht an entsprechende Protokolle.
Microbotox plus Microneedling
Ablauf der Behandlung
Die Behandlung mit Micro-Botox läuft in meiner Praxis in München nach einem Schema in fünf Schritten ab. Da für diese Behandlung eine oberflächliche Betäubung mit Lidocain-Creme erforderlich ist, und diese rund 30 Minuten Einwirkzeit benötigt, dauert sie alles in allem relativ lange. Da mir der Patientenkomfort aber wichtig ist, nehme ich mir dafür ausreichend Zeit.
Konsultation
Im ersten Schritt erfolgt eine genaue Erörterung der Ausgangssituation und der ästhetischen Ziele des Patienten. Was soll mit Micro-Botox erreicht werden? Ist das Ziel realistisch erreichbar? Wie hoch sind die Kosten? Was sind die Risiken? Gibt es Kontraindikationen, die beachtet werden müssen? Werden alle Fragen zufriedenstellend beantwortet, dann unterschreibt der Patient eine Einwilligung zur Behandlung und eine Honorarvereinbarung. Diese hält die Kosten der Behandlung verbindlich fest. Nachträgliche „Überraschungen“ sind ausgeschlossen. Dieser Schritt dauert bei Erstpatienten 15–30 Minuten.
Lokalanästhesie
Anders als bei der klassischen Botox-Therapie, die mit relativ wenigen Einstichen auskommt, ist bei Micro-Botox eine lokale Betäubung dringend empfohlen. In der Regel betäube ich dann mit einer Lidocain-Creme. Sie benötigt eine Einwirkzeit von 30 Minuten. Während dieser Zeit können Sie im Wartezimmer lesen oder im Internet surfen.
Reinigung & Desinfektion
Eine gründliche Reinigung und Desinfektion des Behandlungsareals sind unerlässlich, um bakterielle Infektionen auszuschließen. Daher müssen Spuren von Make-up entfernt werden. Im Anschluss desinfiziere ich das Gesicht mit einem hautfreundlichen Desinfektionsmittel. Dieser Schritt dauert 5 Minuten.
Unterspritzung oder Needling
Zunächst wird das Behandlungsareal von der Lidocain-Creme gereinigt. Die eigentliche Unterspritzung mit Micro-Botox geht relativ schnell und dauert in der Regel nicht länger als 15min. Wenn Sie Micro-Botox mit Microneedling kombinieren, dann kommen rund 15 Minuten hinzu.
Nachsorge & Kontrolle
Zum Abschluss erfolgt ein gemeinsamer Blick in den Spiegel, ein kurzer Check, ob alles okay ist und das Ergebnis den Erwartungen entspricht – fertig. Aufgrund der Vielzahl an Einstichen wird Ihre Haut stark gerötet sein, besonders in der Variante Microneedling. Auch Hämatome sind möglich. Die Spuren der Behandlung können 1–2 Tage deutlich sichtbar bleiben. Das sollten Sie in ihrer Terminplanung berücksichtigen. Bei Micro-Botox sind Kontrolltermine vor Ort in der Praxis meist nicht nötig. Gleichwohl bleiben wir aber in Verbindung, um den Heilungsprozess zu überwachen und bei Komplikationen sofort reagieren zu können.
Micro-Botox Preise bei LIPS and SKIN München
Die folgenden Preise für Micro-Botox sind Richtwerte. Individuelle Botox-Kosten werden stets nach der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) abgerechnet. Sie können deshalb von den genannten Richtwerten abweichen. Bitte beachten Sie, dass Ihnen die Krankenkasse die Kosten einer Botox-Behandlung nur erstatten wird, wenn sie als medizinisch notwendig angesehen wird. Bei einer ästhetischen Botox-Behandlung ist das in der Regel nicht der Fall, Sie werden daher die Kosten absehbar selbst tragen müssen.
Micro-Botox Behandlung | Preis in € (inkl. MwSt) |
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Micro-Botox (50 AE) als Injektion | 360 |
Micro-Botox (50 AE) + Microneedling | 490 |
Beratungsgespräch | 75 |
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Oft gestellte Fragen
Die Risiken bei Micro-Botox sind die gleichen wie bei klassischem Botulinumtoxin. Und da waren sie immer schon eine Frage hoher Dosierung. In der kosmetischen Anwendung von Botox, in der von Haus aus mit relativ niedrigen Dosierungen gearbeitet wird, traten ernstere Zwischenfälle deswegen schon immer nur selten auf. Aufgrund der deutlich höheren Verdünnung des Toxins bei Micro-Botox dürfte das Risiko daher nochmals niedriger liegen.
Obiges gilt allerdings nicht für die Kontraindikationen der Botox-Behandlung. Absolute Gegenanzeigen sind deswegen auch bei Micro-Botox neuromuskuläre Störungen wie Myasthenia gravis oder Lambert-Eaton Syndrom. Tabu ist Micro-Botox auch für Patienten mit Dysphagie oder chronischer Atemnot. Desweiteren sind Allergien gegen Bestandteile des Präparats sowie Schwangerschaft und Stillzeit Ausschlussgründe.
Die Behandlung mit Micro-Botox zielt darauf ab, die Talgproduktion der Hautporen zu verringern. Das kann im Rahmen einer Akne-Therapie förderlich sein. Allerdings verbietet sich die Anwendung von Micro-Botox im Stadium entzündlicher Akne. Konsultieren Sie zur Möglichkeit einer Akne-Therapie mit Micro-Botox daher bitte vorab ihren Dermatologen.
Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, die unter anderem durch Rötungen, Erytheme und Flushing gekennzeichnet ist. Hinweise darauf, dass Botox bei Rosacea helfen würde, gibt es seit Jahren. Sie beruhten aber nur auf wenigen Fallbeobachtungen. In jüngerer Zeit haben systematische Studien nun aber bestätigt, dass Botox gegen Rosacea Erfolg versprechend sein könnte. Flushing und gustatorisches Schwitzen im Rahmen des sogenannten Frey-Syndroms konnten deutlich verringert werden, und das oft für länger als 6 Monate.
Über die Autorin:
Dr. med. univ. Eva Maria Strobl ist Inhaberin der Praxis LIPS and SKIN Ästhetische Medizin in München. Sie ist ausgebildete Fachärztin für Allgemeinmedizin (MedUni Wien) und seit mehr als 10 Jahren spezialisiert auf nicht-chirurgische ästhetische Eingriffe. Sie ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Botulinum-Therapie e.V (DGBT), der German Society of Anti-Aging Medicine e.V. (GSAAM) und im Network Global Health. Sie publiziert regelmäßig Beiträge in ihrem Blog und auf DocCheck.