Große Poren verkleinern und fettige Haut verbessern
Skin Botox für einen makellosen Teint
Sie fragen sich: Was tun gegen große Poren? Auf der Nase? An den Wangen? Wie kann ich meine Poren verfeinern? Und die fettige Haut drumherum loswerden? Meine Antwort lautet: Botox.
Sie haben richtig gehört: Botulinumtoxin A, das bekannte Mittel gegen Falten, kann auch sehr effektiv große Poren verkleinern. Und auch unreine Haut verbessern. Das Verfahren nennt sich Skin Botox und stammt aus Südkorea. Dabei wird Botulinumtoxin in höherer Verdünnung als üblich injiziert. Und zwar nicht in den Muskel, sondern in die Haut. Dort wirkt es auf die Poren und verringert die Talgproduktion.
Indem Skin Botox fettige Haut verbessert, unterstützt es indirekt die Akne-Therapie. Denn fettige Haut ist zumeist eine Vorbedingung von Akne. Die (begleitende) Akne-Therapie mit Botulinumtoxin ist aber noch wenig verbreitet.
In diesem Beitrag möchte ich erläutern, wie sich mit Skin Botox große Poren verkleinern und fettige Haut verbessern lassen.
Das sind die Themen:
Was tun gegen große Poren?
Grosse Poren verkleinern
Vorweg möchte ich klarstellen, dass ich keine Hautärztin bin. Ich rate Ihnen deshalb bei akuter Akne dringend, die Beseitigung etwaiger krankhafter Ursachen, die der rein ästhetischen Behandlung großer Poren und unreiner Haut vorangehen sollte, mit Ihrem Hautarzt abzuklären. Insbesondere bei weit fortgeschrittener, entzündlicher Akne werden die in diesem Artikel beschriebenen Maßnahmen allein nicht zum Erfolg führen. In einem solchen Fall suchen Sie bitte unbedingt das Gespräch mit Ihrem Hautarzt.
Skin Botox, Micro-Botox, MesoBotox
Nun aber zu unserem Thema: Große Poren und fettige Haut (medizinisch: Seborrhoe) lassen sich in vielen Fällen gut mit Botulinumtoxin behandeln. Das Verfahren ist wie oben schon geschrieben neu. Sogar so neu, dass es unter Medizinern noch keinen eindeutigen Namen dafür gibt. Die einen nennen es „Micro-Botox“ (dazu gehörte anfangs auch ich), andere sprechen von „Mesobotox“ und wieder andere nennen es „Skin Botox“. Diese Bezeichnung ist mittlerweile auch in Deutschland verbreitet, weshalb ich im weiteren Verlauf dieses Artikels ebenfalls über „Skin Botox“ schreiben werde. An anderen Stellen meiner Website finden Sie jedoch auch den Begriff Micro-Botox. Lassen Sie sich bitte nicht verwirren, beide Begriffe beziehen sich auf ein und dieselbe Therapie.
Skin Botox gegen Seborrhoe
Aber wie auch immer man sie nennt: Die Seborrhoe-Therapie mit Botulinumtoxin ist ebenso interessant wie vielversprechend. Denn große Poren im Gesicht, oft zusammen mit unreiner und fettiger Haut, sind ein weitverbreitetes Problem. Und eine direkte Vorstufe von Akne. Dabei ist eine Seborrhoe allein noch kein Grund für eine Akne. Solange der überschüssige Talg, der bei der Seborrhoe von den Talgdrüsen produziert wird, nicht durch Bakterien und Enzyme zersetzt wird, sind Entzündungen, wie sie das für die Akne typische Hautbild prägen, selten. Dazu weiter unten mehr.
Cremes und Lotions helfen oft nicht
Die Behandlung fettiger Haut ist eine der zahlreichen neuen Anwendungen von Botulinumtoxin, die Mediziner in den vergangenen Jahren entdeckt haben. Das Ziel der Botulinum-Injektionen wanderte dabei vom Muskel in die Haut. Dort eröffnete sich durch das Botulinumtoxin ein völlig neues Therapiespektrum. Poren verfeinern und unreine Haut verbessern beim für Akne typischen Hautbild sind nur zwei der therapeutischen Ziele, die damit erfolgreich verfolgt werden können. Ein weiteres ist unter anderem die Verringerung übermäßigen Schwitzens. Botulinum kann unreine Haut verbessern, und das deutlich wirksamer als viele der bekannten Akne-Hausmittel und Cremes.
Alle kosmetischen Mittel und Maßnahmen, die darauf abzielen, Poren zu verkleinern, können von außen nämlich nichts tun, um die erhöhte Talgproduktion zu verringern. Aber genau darauf kommt es an! Cremes, Tinkturen und Lotions verfeinern Poren deshalb allenfalls temporär und mehr optisch denn tatsächlich (man spricht von adstringierender Wirkung). Sie gehen aber nicht an die Wurzel des Problems.
Fettige Haut infolge überschüssiger Talgproduktion
Wenn es die überschüssige Talgproduktion nicht hemmt, dann kann kein Mittel die Poren verkleinern. Oder unreine Haut verbessern. Bislang konnte Ihr Hautarzt dafür nur ein Medikament namens Isotretinoin verschreiben, das sich regelmäßig zwar als sehr wirksam erweist, aber leider oft mit heftigen Nebenwirkungen einhergeht. Botulinumtoxin kann in der Variante Skin-Botox ebenfalls große Poren verkleinern, wie neuere Studien zeigen. Und das sogar ohne Nebenwirkungen. Es lohnt sich daher, den Hautarzt auf die Möglichkeit anzusprechen, große Poren mit Botulinumtoxin entfernen zu lassen und eine bereits bestehende Akne nebenwirkungsfrei zu mildern.
Skin Botox wird in die Haut injiziert
Weil das Botulinum bei dieser Anwendung nicht in den Muskel injiziert wird, sondern lediglich in die Haut darüber, bleibt die Mimik völlig intakt. Es besteht somit keine Gefahr, dass Gesichtszüge beeinträchtigt werden oder gar erstarren. Das Botulinumtoxin wird bei dieser Anwendung nicht verabreicht, um Muskeln zu erschlaffen. Sondern um den neurologischen Wirkmechanismus des Toxins dafür zu nutzen, gezielt die Talgproduktion zu verringern. Und damit die Poren zu verkleinern.
Krankhaft erhöhte Talgproduktion primäre Ursache
Wie entstehen grosse Poren?
Fettige Haut und große Poren treten fast immer gemeinsam auf. Man spricht von fettiger Haut bzw. Seborrhoe, wenn die Hautoberfläche aufgrund vermehrter Talgdrüsensekretion einen erhöhten Gehalt an Lipiden (Sebum) aufweist. Seborrhoe ist weitverbreitet, sie tritt mit der Pubertät erstmalig auf und begleitet einen, dann oft bis ins fortgeschrittene Erwachsenenalter. Männer leiden häufiger an fettiger Haut als Frauen, und als direkte Folge auch häufiger an Akne. Jedoch sind es primär Frauen, die wegen Seborrhoe und Akne kosmetisch-medizinische Hilfe suchen. Das hat sicherlich mit vorherrschenden Schönheitsidealen zu tun, die eine Frau im Streben nach einer „Pfirsichhaut“ viel eher dazu bringen, ihre Poren verfeinern zu wollen.
Seborrhoe und Akne oft belastend
Seborrhoe und Akne sind aber Störungen, die Betroffene belasten können, privat und im Beruf. Studien haben zum Beispiel gezeigt, dass es Menschen mit Akne deutlich schwerer fällt, eine adäquate berufliche Anstellung zu finden. Zudem betrifft zur Akne neigende, fettige Haut viele Jugendliche in der Pubertät und damit in einer Zeit, in der sie ohnehin damit beschäftigt sind, massive soziale und psychische Veränderungen zu bewältigen. Depression und Gedanken an Selbstmord sind deshalb keine Seltenheit und wurden im Zusammenhang mit Akne vermehrt berichtet. Kein Wunder daher, dass sich in Drogeriemärkten mittlerweile ganze Regalzeilen damit brüsten, der pubertären Akne Einhalt gebieten zu können.
Was genau ist Seborrhoe?
Wie oben schon angedeutet: Seborrhoe ist zunächst nicht gleichbedeutend mit Akne. Das klinische Erscheinungsbild der Seborrhoe ist fettig glänzende Haut mit großen Poren. Meistens jedoch geht seborrhoische Haut einher mit der Entstehung von Akne. Bei Akne treten neben glänzender Haut auch Komedonen (Mitesser) auf und in behaarten Arealen entzündliche Hautveränderungen an den Haarfollikeln. Unter der Haut liegende Komedonen, bei denen die Öffnung des Haarfollikels gänzlich verstopft ist, werden oft nur durch das Durchscheinen des Talgs wahrgenommen und erscheinen als kleine, weißliche Papeln („Pickel“).
Pickel und Mitesser
Ist die Follikelöffnung hingegen nicht ganz verschlossen, dann bilden Schmutz und Melanin einen schwarz erscheinenden Pfropfen („Mitesser“). Meist treten beide zusammen auf und oft genug neigen sie zu Entzündungen. Die Bildung von Komedonen führt als Langzeitfolge zu einer Schädigung des Bindegewebes und zur deutlichen Erweiterung des Follikels, und damit letztlich zum Erscheinungsbild „großer Poren“.
Große Poren sehen also nicht nur geweitet aus – sie sind es tatsächlich. In Anbetracht dieses Umstandes möchte ich an dieser Stelle allen Betroffenen noch einmal dazu raten, rechtzeitig zum Hautarzt zu gehen, um der beschriebenen Entwicklung frühzeitig entgegenzuwirken. Denn in dem Moment, wo Sie sich fragen, was Sie gegen große Poren tun können, ist es oft schon zu spät. Ihr Hautarzt wird womöglich mehr als nur Poren verfeinern und andere Äußerlichkeiten beheben können, eventuell gebietet er dem Krankheitsverlauf als solchem Einhalt.
Ursachen der Seborrhoe
Seborrhoische Haut wird hauptsächlich zurückgeführt auf hormonelle Ursachen, insbesondere die Reaktion des Körpers auf Androgene (männliche Geschlechtshormone). Während der Pubertät kommt es unter dem Einfluss von Androgenen zu einer Volumenzunahme der Talgdrüsen und zu einer Steigerung der Talgproduktion.
Talgproduktion bei normaler Haut
Im Normalfall produzieren Talgdrüsen eine bestimmte Menge Talg, zerplatzen dann und ergießen ihren Inhalt in den Poren-Haarkanal. Während der nächsten 6 Tage steigt der Talg empor an den Ausgang des Porenkanals, tritt von dort aus auf die Hautoberfläche und hält die Haut so geschmeidig und geschützt vor Krankheitserregern.
Talgproduktion bei Seborrhoe und Akne
In Reaktion auf Androgene produzieren die Talgdrüsenzellen aber zu viel Talg. Im Porenkanal ist eine zu hohe Menge an Talg, was fettliebenden Erregern wie z.B. dem Propionibacterium acnes oder Coryne-Bakterien einen idealen Nährboden liefert. Sie verstoffwechseln den Talg und spalten ihn dabei auf in verschiedene Fettsäuren.
Diese wiederum reizen die empfindliche Innenwand der Pore und regen sie zur Produktion neuer Wandzellen an. Wenn das Gemisch aus abgestorbenen Porenzellen und überschüssigem Talg die Pore verstopft, entstehen Pickel und Mitesser.
Verstärkte Seborrhoe während der Menstruation
Einen ähnlichen Effekt stellt der Hautarzt oft bei Frauen vor der Menstruation fest, die dann unter erhöhten Anzeichen von Akne leiden. So wurde in einer Studie bei Frauen mit fettiger und zur Akne neigender Haut festgestellt, dass die maximale Sekretion ihrer Talgdrüsen in der Woche vor der Menstruation stattfand.
Zusätzlich zu hormonell bedingten Ursachen können auch externe Faktoren zur vermehrten Talgproduktion und damit zu fettiger Haut und großen Poren führen. Diese sind unter anderem UV-Strahlung, erhöhte Körpertemperatur, Stress sowie Reizungen, die durch bestimmte Chemikalien ausgelöst werden.
Hingegen konnte bis heute nicht klinisch belegt werden, dass auch erhöhte Schweißproduktion und die Zusammensetzung der Nahrung zur Seborrhoe beitragen, wie das landläufig oft angenommen wird. Ob Sie sich zukünftig vegan ernähren oder weiterhin fettig essen, hat also keine direkte Auswirkung darauf, ob sich Ihre Talgdrüsen normalisieren und Ihre Poren verkleinern.
Was hilft gegen fettige Haut?
Zunächst das Offensichtliche: Soweit es kosmetische Maßnahmen gegen Seborrhoe betrifft, kann die gründliche, doch gleichzeitig schonende Hautreinigung und Pflege sicher helfen. Dafür müssen Sie noch nicht einmal Ihren Hautarzt konsultieren.
Wichtig: schonende Reinigung
Gut geeignet zur Reinigung seborrhoischer Haut sind milde Waschsyndets wie sie in Drogeriemärkten erhältlich sind. Derartige Reinigungsmittel beseitigen überschüssigen Talg und entfernen Schmutz und tote Hautzellen. Gleiche Wirkung haben die speziellen Reinigungsmittel der bekannten Kosmetikmarken, meist als „Cleanser“ vermarktet.
Ausdrücklich warnen möchte ich an dieser Stelle vor austrocknenden Cremes und Lotionen. Diese schädigen zumeist nur die natürliche Barrierefunktion der Haut, ohne auf die Talgproduktion als solche Einfluss zu nehmen. Es kommt dann zur paradoxen Situation, dass die Haut gleichzeitig trocken und fett ist und völlig aus dem Gleichgewicht gerät.
Nicht-komedogenes Make-up
Wenn Sie Make-up verwenden, dann sollten Sie außerdem unbedingt darauf achten, dass dieses nicht-komedogen ist. Das bedeutet, dass es von seiner Zusammensetzung her die ohnehin strapazierten Poren nicht noch zusätzlich verstopft.
Kosmetische Behandlungen, die helfen
Ergänzende Maßnahmen, mit denen Ihnen Ihr Hautarzt oder Ihre Kosmetikerin gegen Seborrhoe helfen können, sind Mikrodermabrasion, Enzym Peeling und leichte Fruchtsäurepeelings. Auch ein HydraFacial eignet sich sehr gut dafür. Alle diese Maßnahmen tragen die abgestorbenen Hautschuppen ab und verringern damit Verhornungsprobleme. Damit lassen sich große Poren in sehr begrenztem Umfang verkleinern, aber auch nicht mehr. Und auch nicht auf Dauer. Was also tun? Schauen wir uns jetzt an, was Skin-Botox ist und wie es gegen unreine Haut und große Poren hilft.
Botulinumtoxin A in die Haut injiziert
Wie funktioniert Skin Botox?
Wie eingangs erwähnt, nutzt man bei Skin Botox herkömmliches Botulinumtoxin A, wie es auch in der Faltenunterspritzung verwendet wird. Im Unterschied zu letzterer wird das Toxin aber 3-4 mal stärker verdünnt und in die Haut injiziert, nicht in die Muskulatur.
Während bei der herkömmlichen Faltentherapie in der Regel 0,1ml Lösung und 4 Allergan Einheiten Toxin pro Injektionspunkt injiziert werden, dosiert man bei Skin Botox nur noch maximal 0,05ml Lösung und 0,7 Allergan Einheiten pro Injektionspunkt.
Aufgrund der höheren Verdünnung verläuft der Wirkstoff um den Injektionspunkt herum, das Botulinumtoxin verteilt sich in der Haut. Somit lässt sich mit einer Reihe von Injektionspunkten, die jeweils etwa 1 cm auseinander liegen, ein größeres Hautareal flächig behandeln, in dem man in einer Art Raster in die Haut injiziert.
Durch Zufall entdeckt
Skin Botox würde übrigens per Zufall entdeckt: Der amerikanische Hautarzt Anil Shah, der 2008 erstmals darüber berichtete, dass man mit Botulinumtoxin große Poren verkleinern und fettige Haut verbessern kann, behandelte seine Patienten eigentlich gegen „Bunny Lines“ (Nasenfalten). Einige von ihnen meldeten sich dann erfreut zurück, dass nicht nur die Falten am Nasenrücken, sondern auch ihr Hautbild besser geworden sei. In Südkorea entwickelten Dermatologen die neue Erkenntnis zu einer eigenständigen Therapie weiter.
Wirkung durch Studien belegt
Mit einer hoch verdünnten Botulinumtoxin-Lösung kann man große Poren verkleinern und fettige Haut deutlich verbessern. Und im Unterschied zu den meisten Kosmetika geschieht dies über eine tatsächlich reduzierte Talgproduktion.
Entsprechende Studien, die das belegen, werden bereits seit 2008 durchgeführt. Ihre Ergebnisse überzeugen sowohl objektiv als auch subjektiv: Die Autoren beobachteten eine signifikant niedrigere Talgproduktion von 50 bis 75 % und konnten deren Verringerung auch wissenschaftlich nachweisen. Objektiv betrachtet ist Skin-Botox somit als Mittel geeignet, um große Poren zu verkleinern.
Was aber nicht minder wichtig ist: über 90% der Studienteilnehmer waren mit dem optischen Ergebnis sehr zufrieden. Und das ist für Praktiker wie mich natürlich am wichtigsten. Denn schließlich nehmen Patientinnen und Patienten einiges an Kosten und Mühen auf sich, um sich in ihrer Haut wohler zu fühlen als vorher.
Wirkmechanismus unklar
Der exakte Wirkmechanismus, über den das Botulinumtoxin in der Haut die Talgproduktion verringert, blieb indes bis heute im Dunkeln. Man vermutet aber, dass das Toxin jene Muskeln beeinflusst, die die Haare aufrichten (die sogenannten „Musculi arrector-pili“) sowie die Rezeptoren der Talgdrüsen, mit denen diese auf Androgene reagieren (die sogenannten „muskarinischen Acetylcholinrezeptoren“).
Skin Botox als Injektion oder Microneedling
Wie läuft die Behandlung ab?
Große Poren verkleinern mit Skin Botox läuft in meiner Praxis genauso ab wie jede andere Behandlung mit Botulinumtoxin:
- Eine detaillierte Selbstauskunft des Patienten ist erforderlich zur Aufdeckung möglicher Kontraindikationen.
- Im anschließenden Patientengespräch werden die Möglichkeiten der Therapie erörtert, aber auch die Risiken und möglichen Nebenwirkungen.
- Der Status quo wird dann per Foto dokumentiert.
- Für die anschließenden Injektionen verwende ich die aktuell dünnsten verfügbaren Nadeln auf dem Markt, von ihrem Hersteller nicht ganz zu Unrecht „invisible needle“ (unsichtbare Nadel) genannt. Die Einstiche erfolgen in einem Winkel von ca. 45 Grad schräg in die Hautoberfläche. Sie sind kaum zu spüren. Allerdings sind die meisten Patientinnen und Patienten an der Nase sensibel. Und bei dieser Behandlung kommt es an beiden Seiten der Nase schon mal zu 10–15 Einstichen und mehr. In der Regel betäube ich daher die Nase vor der Injektion mit dem Lokalanästhetikum Lidocain.
Nach der Behandlung sind Patienten in der Regel binnen Minuten wieder gesellschaftsfähig. Rötungen der Haut an den Einstichstellen sollten bis dahin verschwunden sein. Leichte Quaddeln an den Injektionspunkten werden eventuell noch sichtbar sein, aber auch sie verschwinden kurze Zeit später.
Skin-Botox und Microneedling
Eine alternative Technik zur Einbringung des Botulinumtoxins in die Haut stellt Microneedling dar. Beim Microneedling wird die Haut mit einer Vielzahl von Nadelstichen punktiert, bis zu einer Tiefe von 1,5 mm. Durch die so geschaffenen Mikrokanäle kann das hoch verdünnte Botulinumtoxin in die Dermis vordringen und dort seine Wirkung entfalten. Diese Art der Behandlung hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber Injektionen, ist aber dafür auch teurer. Lesen Sie in meinem Beauty-Blog einen Erfahrungsbericht zu BOTOX und Microneedling.
Für die Tage nach der Behandlung gelten dieselben Hinweise wie für die klassische Botox-Unterspritzung: Sport und schwere Betätigung bleiben lassen, Sauna und Solarium meiden, gegen UV-Strahlung mit hohem Sonnenschutzfaktor vorsorgen (SPF 50).
Was tun gegen große, schwarze Poren?
Oft sind die Poren nicht nur geweitet, sondern mit Talg und Pigmenten gefüllt, wodurch sie sehr dunkel, fast schwarz erscheinen. In solchen Fällen bin ich dazu übergegangen, Patienten zunächst eine Hautreinigung per HydraFacial zu empfehlen. Dieser Schritt ist zwar nicht zwingend. Aber er verbessert meiner Erfahrung nach das Ergebnis deutlich. Ein HydraFacial ist eine innovative, absolut schmerzlose kosmetische Hautreinigung. Sie ist auch nicht sehr teuer und zeigt bereits nach ein, zwei Sitzungen deutliche Verbesserungen. Große Poren erst einmal damit von Talg und Schmutz zu befreien, und danach die Haut mit Skin Botox zu behandeln ist in vielen Fällen ratsam.
Preise für Skin Botox bei LIPS and SKIN in München
Was kostet Skin Botox?
Die Anwendung von Botulinumtoxin A gegen große Poren und übermäßige Talgproduktion ist ein sogenannter Off Label Use, d.h. der verwendete Wirkstoff hat für diese Art der Anwendung keine offizielle Zulassung. Dem Aufklärungsgespräch zwischen Arzt und Patient kommt daher eine besonders wichtige Rolle zu. Auch was die Kosten betrifft, über die Sie als Patient stets im Vorhinein informiert werden müssen.
In einem begrenzten Areal wie der Nase lässt sich relativ leicht abschätzen, wie hoch der Preis ausfallen wird. Auch, wenn dieser im Einzelfall nach der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) abgerechnet wird. Die Kompliziertheit des individuellen Falles und die Anzahl der Injektionspunkte spielen dabei eine wichtige Rolle.
In meiner Praxis in München verrechne ich in der Regel eine ganze Ampulle Vistabel, auch wenn diese nicht restlos für die Therapie der großen Poren verbraucht werden sollte. In diesem Fall empfiehlt es sich, restliche Mengen für eine klassische Faltenbehandlung in anderen Gesichtsregionen zu verwenden, falls angezeigt und erwünscht. Andernfalls wird der restliche Wirkstoff entsorgt, da ich angebrochene Ampullen aus Hygienegründen prinzipiell nicht aufbewahre.
Der Preis einer Behandlung mit Skin Botox liegt damit in meiner Praxis bei ca. 290 € (Richtwert, die konkrete Abrechnung erfolgt nach GOÄ). Damit kann bei dreifacher Verdünnung ein sehr großes Areal behandelt werden. Wenn Sie die Behandlung in Verbindung mit Microneedling bevorzugen, dann müssen Sie mit Kosten von insgesamt ca. 500 € (Richtwert) rechnen.
Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Buchen Sie Ihren unverbindlichen Beratungstermin oder Ihre Wunschbehandlung.
Sie benötigen dafür lediglich eine E-Mailadresse und eine Telefonnummer.
Über die Autorin:
Dr. med. univ. Eva Maria Strobl ist Inhaberin der Praxis LIPS and SKIN Ästhetische Medizin in München. Sie ist ausgebildete Fachärztin für Allgemeinmedizin (MedUni Wien) und seit mehr als 10 Jahren spezialisiert auf nicht-chirurgische ästhetische Eingriffe. Sie ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Botulinum-Therapie e.V (DGBT), der German Society of Anti-Aging Medicine e.V. (GSAAM) und im Network Global Health. Sie publiziert regelmäßig Beiträge in ihrem Blog und auf DocCheck.