Was hilft gegen Augenringe?
Augenringe unterspritzen
Augenringe entfernen und Tränenrinne unterspritzen sind oft geäußerte Wünsche meiner Patienten. Denn Augenringe, die als dunkle Augenschatten erscheinen, lassen den Blick müde aussehen. Sie erwecken oft den Eindruck von Erschöpfung. Vor allem Männer mittleren Alters lassen sich in meiner Praxis in München regelmäßig ihre Augenringe unterspritzen. Wer seine Augenringe loswerden will, ohne sich beim Chirurgen unter das Messer zu legen, für den gibt es mehrere Optionen. Augenringe unterspritzen mit Hyaluronsäure und Platelet Rich Plasma (PRP) sind zwei davon. Sie möchte ich in diesem Beitrag vorstellen.
Das sind die Themen:
Wie entstehen Augenringe und Tränenrinne?
Augenringe – Ursache
Augenringe bei Volumenverlust
Augenringe haben in der Regel eine ganz bestimmte Ursache, nämlich den Volumenverlust im Gewebe unterhalb des Auges. Er hinterlässt eine Leere, in der sich die sogenannte „Tränenrinne“ bildet. Und in der sich mit der Zeit immer deutlichere Augenringe abzeichnen. Beim Augenringe unterspritzen geht es deshalb primär darum, das fehlende Volumen auszugleichen. Mit der richtigen Technik können dabei zusätzlich zum Aufpolstern der Tränenrinne kleinere Fältchen entfernt werden.
Die Augenpartie ist einer der zentralen Brennpunkte in der Alterung des Gesichts. Denn die Haut um die Augen herum ist einerseits dünn und sensibel. Und andererseits fehlt ihr eine stützende, in das Bindegewebe eingebettete Fettschicht. Deshalb werden altersbedingte Veränderungen im Gewebe früh und deutlich an der Oberfläche sichtbar. Man denke nur an die typischen Knitterfältchen unter den Augen. Sie treten schon in jungen Jahren auf. Oder eben an dunkle Augenringe. Oft zusammen mit der Ausbildung einer Tränenrinne. Derartige Veränderungen können sehr störend wirken, weshalb sich viele Betroffene die Tränenrinne unterspritzen und die Augenringe entfernen lassen möchten.
Tränenrinne unterspritzen nur vom Experten
Das ist heute möglich. Augenringe unterspritzen geht sogar recht schnell. Aber der Eingriff ist nicht einfach und führt relativ häufig zu unerwünschten Ergebnissen. Es bedarf daher umfangreicher praktischer Erfahrung und detaillierter anatomischer Kenntnisse, damit die Behandlung erfolgreich und komplikationslos abläuft. Denn die Zone unterhalb der Augen ist nicht nur dünn und sensibel, sie ist auch von vielen Blutbahnen durchzogen. Außerdem tritt ein wichtiger Nerv in dieser Region aus dem Schädelknochen.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Augenpartie hier direkt in die Wangenregion übergeht, deren Gewebe ganz anders aufgebaut ist. Auch das kann in der Behandlung zur Herausforderung werden. Und selbst ein einfacher Lymphstau, der sich als Schwellung unter dem Auge, auf der Höhe des Jochbeins, nach der Behandlung abzeichnet, kann das Ergebnis trüben. Man ist also gut beraten, sich in erfahrene Hände zu begeben, um sich die Trännenrinne unterspritzen zu lassen. Sie ist wirklich nur etwas für Profis.
Fettmangel fördert Tränenrinne
Ursächlich für das Entstehen von Tränenrinne und Augenringen ist neueren Erkenntnissen zufolge der altersbedingte Verlust an Fettgewebe. Genauer: der Schrumpfung des tief liegenden Unterlidfettkörpers (suborbicularis oculi fat, SOOF). Dieser Fettkörper, der unterhalb des Augenringmuskels (M. orbicularis oculi) liegt, trägt wesentlich zur Voluminisierung und Straffung des Gesichts bei.
Mit den Jahren wird er kleiner. Als Grund dafür gilt eine schlechter werdende Durchblutung. Und damit einhergehend die Unterversorgung mit Nährstoffen. Ein Prozess, der durch Krankheit, schlechte Ernährung, Schlafmangel und Stress begünstigt wird. Aber auch durch Umwelteinflüsse wie Kälte, Wind oder Nikotin.
Durch das Schrumpfen des Unterlidfetts kommt es zur Ausbildung der Tränenrinne. Sie beginnt unterhalb des inneren Augenwinkels und verläuft entlang der Augenhöhle. Ihr genauer Verlauf ist individuell unterschiedlich. In der Optik eines typischen „Augenrings“ nimmt sie ein Drittel bis zur Hälfte der Strecke auf dem Bogen vom inneren zum äußeren Augenwinkel ein.
Die Tränenrinne taucht den Bereich zwischen Unterlied und Nase in einen merklichen Schatten. Dadurch wirkt der Blick müde. Der Verlust an Unterlidfett lässt außerdem den knöchernen Rand der Augenhöhle hervortreten. Auch die entlang der Augenhöhle verlaufenden Ligamente werden sichtbar. Beides verstärkt den Eindruck von Augenringen. (Anmerkung: Ligamente sind bindegewebsartige Verdichtungen, welche die Haut wie Haltebänder mit darunter liegenden Weichteilen oder Knochen verbinden.)
Die fettarme Region unter den Augen grenzt an eine reichlich mit Fett versehene Wangenpartie. Dieser strukturelle Unterschied lässt Augenringe bei bestimmten Mimiken stärker hervortreten. Beim Lachen etwa wird die Wange angehoben und der Übergang zwischen Wange und Augenhöhlenkante betont. Augenringe werden dadurch deutlicher. Eine solche Disharmonie kann altersbedingt oder angeboren sein. Wenn angeboren, dann wird sie durch das Schrumpfen des Unterlidfetts mit zunehmendem Alter noch verstärkt.
Dunkle Augenringe wegen durchscheinender Venen
Erscheint die Haut in diesem Bereich obendrein dunkel oder bläulich verfärbt, dann liegt das zumeist am Durchscheinen der darunterliegenden, venösen Blutgefäße. Die Haut in der Infraorbitalregion ist an sich schon dünn, und sie wird altersbedingt noch dünner. Blutgefäße können jetzt besonders gut durchscheinen und werden als dunkle Augenringe sichtbar. Besonders morgens, wenn die Gewebeflüssigkeit, die während des Schlafens nur ungenügend abtransportiert wurde und sich unter den Augen sammelte, abgeleitet wird. Die geweiteten Blutgefäße scheinen dann unter der Haut als dunkle Stellen durch.
Krankheiten und genetisch bedingte Hyperpigmentierung können ebenfalls zu dunklen Augenringen beitragen. Zu den krankhaften Erscheinungen zählen insbesondere Herz-, Leber- und Nierenleiden sowie Gefäßschäden. Auch nach Entzündungen können Hyperpigmentierungen auftreten, oder infolge ständigen Augenreibens wegen einer Reizung. Bei Vorliegen dieser Ursachen führt die Unterspritzung der Tränenrinne selten zum Erfolg und dunkle Augenringe lassen sich therapeutisch nur schwer entfernen.
Im fortgeschrittenen Alter kann es darüber hinaus zur Ausbildung von „Tränensäcken“ kommen. Dachte man früher, dass es sich dabei um einen Prolaps eines in der Augenhöhle liegenden Fettkörpers handelt, so geht man heute von einem Lymphstau infolge gestörter Gewebeentwässerung aus. Tränensäcke treten umso markanter in Erscheinung, als die Peripherie erschlafft und einsinkt. Indirekt werden auch sie optisch „gemildert“, wenn verlorenes Volumen in der Infraorbitalregion durch eine Unterspritzung kompensiert wird.
Tränenrinne unterspritzen, Augenringe loswerden mit Hyaluronsäure
Augenringe unterspritzen mit Hyaluron
Die Unterspritzung der Infraorbitalregion mit Hyaluronsäure ist eine sehr effektive, nicht-chirurgische Methode zur Abmilderung von Tränenrinne und Augenringen. Durch das Aufpolstern der eingesunkenen Hautpartien und das direkte Unterspritzen der Tränenrinne lassen sich die Region vom Unterlid bis zum Jochbein optisch harmonisieren und Augenringe entfernen.
Hyaluron – ein natürlicher Füllstoff
Hyaluronsäure ist ein auch im menschlichen Körper vorkommender Stoff, der in der Lage ist, große Mengen an Flüssigkeit zu binden. Diese Eigenschaft macht es nicht nur zu einem idealen Füllmaterial, sondern auch zu einer Quelle von zusätzlicher Hautfeuchtigkeit. Die Unterspritzung verbessert somit auch die Hautbeschaffenheit. Um zu verhindern, dass unterspritztes Hyaluron vom Körper umgehend wieder abgebaut wird, wird native Hyaluronsäure in einem chemischen Prozess „vernetzt“. Das verleiht ihr einerseits Formstabilität, andererseits bleibt der Effekt der Unterspritzung dadurch mehrere Monate lang erhalten.
Behandlungsziel und -ablauf
Ziel der Unterspritzung mit Hyaluronsäure ist das Kompensieren des altersbedingten Volumenverlustes und die Wiederherstellung eines stimmigeren, frischeren Gesamteindrucks der Augenpartie. Über das Entfernen der Augenringe hinaus können im Rahmen der Behandlung Knitterfältchen behoben und der Übergang zwischen fettarmer Augenpartie und fettreicher Wangenregion harmonisiert werden. Da den Wangen wiederum ihre eigenen Alterungserscheinungen anzusehen sind, erfordert ein optimales Gesamtergebnis oft die ergänzende Unterspritzung der Jochbein-Region.
Der Behandlungsablauf sieht zunächst die gründliche Reinigung und Desinfektion der Augenpartie vor. Eine lokale Anästhesie findet in der Regel nicht statt, außer der Patient wünscht sie. Die Unterspritzung der Tränenrinne erfolgt mit spitzer oder stumpfer Kanüle tröpfchenweise entlang der Augenhöhlenkante.
Stumpfe vs. spitze Kanüle
Ich unterspritze Augenringe in meiner Praxis in München gerne und überwiegend mit stumpfer Kanüle. Das hat einerseits den Vorteil, dass sich damit eine sensible Region wie die Tränenrinne sehr schonend unterspritzen lässt.
Der Nachteil ist, dass stumpfe Kanülen einen Kanal in die Haut stechen, durch den injizierte Fillertröpfchen „zurückrutschen“ und sich an einem Punkt sammeln können. Das so entstehende Hyalurondepot könnte übermäßig viel Wasser binden und so zu unschönen Schwellungen führen. Die Wahl des Kanülentyps und der Injektionstechnik ist daher eine Einzelfallentscheidung.
Da die Zone unterhalb der Augen dicht mit Blutgefäßen durchzogen ist, wird direkt auf den Knochen injiziert, um die versehentliche Injektion in ein Blutgefäß zu verhindern. Außerdem wird so verhindert, dass es zu einem bläulichen Durchschimmern des injizierten Hyalurons durch die Haut kommt, was als „Tyndall-Effekt“ eine unerwünschte Folge der Behandlung wäre.
Ebenso muss eine Konfrontation mit dem in dieser Zone aus dem Schädelskelett austretenden Unteraugennerv (N. infraorbitalis) vermieden werden, da diese für den Patienten schmerzhaft wäre.
In der Regel reichen 0,5ml Hyaluronfiller pro Seite für ein befriedigendes Ergebnis. Im Anschluss an die Injektion wird der Filler mit den Fingerkuppen modelliert und das Behandlungsareal mit einem Kühlpad gekühlt. Zum Abschluss ein kurzer gemeinsamer Blick in den Spiegel – fertig!
Mögliche Komplikationen
Augenringe entfernen mit Hyaluron ist grundsätzlich eine risikoarme Behandlung. Neben Hämatomen und zeitweiligen Rötungen sind es insbesondere Schwellungen, die in der sensiblen Augenregion nach einer Unterspritzung mit Hyaluronsäure auftreten können. Sie können mehrere Tage anhalten, sollten aber spätestens nach 14 Tagen verschwunden sein. Falls nicht, dann zieht das unterspritzte Hyaluron wahrscheinlich dauerhaft zu viel Wasser und eine teilweise oder vollständige Auflösung mit Hylase sollte in Erwägung gezogen werden.
Das Problem betrifft speziell Personen, die zu Wasser- und Fettstauungen in der Jochbeinregion neigen (sogenannten „Malar bags“). Das Unterspritzen der Augenringe ist in solchen Fällen oft kontraindiziert, da es die unerwünschte Optik sogar noch verschlimmern könnte. Generell gilt in dieser Region die Maxime „Weniger ist mehr!“, und als Arzt möchte man zunächst eher unterkorrigieren und später gegebenenfalls nachdosieren, statt mit einer Überkorrektur unschöne Schwellungen zu provozieren. Kritisch ist zudem die Wahl des richtigen Fillers, der eine niedrige Viskosität aufweisen und nicht zu hydrophil sein sollte.
Entzündung nach Augenringe unterspritzen
Ein seltenere, aber umso unangenehmere Spätfolge ist die verzögerte allergische Reaktion auf den Filler. Dabei handelt es sich um eine Immunreaktion des Körpers, die auch erst nach Wochen oder Monaten einsetzen kann und zu entzündlichen Schwellungen führt. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde ihr Auftreten häufiger berichtet, sowohl im Zusammenhang mit Infektionen als auch der Impfung dagegen. Der Zusammenhang zwischen Fillerinjektion und coronaspezifischer Immunreaktion ist noch nicht klar.
In meiner medizinischen Praxis sind mir einige derartige Fälle untergekommen, fast alle nach Unterspritzung der Tränenrinne. Die Therapie besteht zunächst in der Gabe von Kortikosteroiden und bei ausbleibendem Erfolg in der Auflösung des unterspritzten Hyalurons mit Hylase. In einem solchen Fall stellt sich die Frage, ob später noch einmal mit einem anderen Filler-Typ versucht werden soll, Augenringe komplikationslos zu entfernen. Das muss im Einzelfall entschieden werden. Dafür spricht, dass mal als Auslöser der Immunreaktion nicht das Hyaluron an sich vermutet, sondern Rückstände von bakteriellem Protein in einzelnen Fillerprodukten bzw. Produktionschargen.
Dunkle Augenringe loswerden mit der Eigenbluttherapie
Augenringe unterspritzen mit PRP
Geht es beim Unterspritzen der Augenringe mit Hyaluronsäure primär um das Kompensieren altersbedingter Volumenverluste, so steht bei der Behandlung mit PRP (kurz für „Platelet Rich Plasma“) die Regeneration des Gewebes und die Versorgung mit körpereigenen Wachstumsfaktoren im Vordergrund. Augenringe entfernen mit PRP folgt einem in der ästhetischen Medizin bewährten Therapieprinzip, das die Selbsterneuerungskräfte des Körpers weckt, um die Reparatur geschädigten Gewebes zu veranlassen. PRP wird seit Jahren in der Orthopädie, der Sportmedizin sowie der Kiefer- und Gesichtschirurgie eingesetzt.
PRP – eine Eigenbluttherapie
Bei PRP handelt es sich um plättchenreiches Blutplasma. Es wird aus dem Eigenblut des Patienten gewonnen und enthält die Blutplättchen, die Thrombozyten, in konzentrierter Form. Die Thrombozyten enthalten eine Vielzahl körpereigener Wachstumsfaktoren und für den Wundheilungsprozess wichtige Proteine. Die Wachstumsfaktoren werden von den Thrombozyten nach Injektion freigesetzt und wirken regenerativ auf das Gewebe. Ihre Wirkung erfolgt auch indirekt, indem sie Fibroblasten in die Behandlungszone locken und zur Vermehrung anregen.
So kann sich PRP positiv auf die Dicke, Textur, Hydration und Elastizität der Haut auswirken. Für eine kurze Zeit nach der Behandlung kommt es auch zu einem leichten Volumeneffekt. PRP eignet sich für die Behandlung von Linien und Fältchen, einer beginnenden Nasolabialfalte oder Krähenfüße. Und man kann es auch einsetzen, um dunkle Augenringe zu entfernen. PRP erzielt allerdings keine schnellen Erfolge wie das Unterspritzen mit Hyaluron und bedarf für ein sichtbares Ergebnis mehrerer Anwendungen.
Behandlungsziel und -ablauf
Primäres Ziel einer PRP Behandlung der Infraorbitalregion ist die regenerative Verdickung und Neustrukturierung der Haut. Die Wachstumsfaktoren des PRP fördern die Vermehrung der Fibroblasten und damit die Produktion von neuen Kollagenfasern und zusätzlicher Blutgefäße. Die regenerierte Haut ist nicht nur gesünder, fester und elastischer, sondern eine verdickte Dermis und Epidermis verringern auch das Ausmaß, in dem darunter liegende Blutgefäße durchscheinen können. Einigen Studien zufolge sind bestimmte Wachstumsfaktoren, die das PRP freisetzt, zudem in der Lage, eine Hyperpigmentierung zu verringern. Im Ergebnis sollten sich Augenringe damit entfernen lassen oder zumindest bei regelmäßiger PRP Behandlung weniger deutlich in Erscheinung treten.
Der Behandlungsablauf sieht zunächst die Abnahme von etwa 10ml Blut aus der Armvene vor. Dieses wird im Anschluss zentrifugiert und so das PRP gewonnen. Das PRP wird in Feindosier-Spritzen für die Behandlung abgezogen. Sollte eine lokale Betäubung erfolgen, dann kann die Zeit der PRP Zubereitung dafür genutzt werden, um die Betäubungscreme einwirken zu lassen. Ich rate beim Augenringe unterspritzen mit PRP immer zu einer lokalen Betäubung, da die Behandlung eine Vielzahl von Einstichen vorsieht.
PRP vs Polynukleotide
Eine ähnliche Wirkung bei dunklen Augenringen wie PRP erzielt die relativ neuartige Behandlung mit Polynukleotiden. Dabei handelt es sich um eine innovative Therapie mit DNA-Bausteinen, die aus Lachssperma gewonnen werden. Wie die Behandlung mit PRP zielen auch Polynukleotide auf eine Biostimulation und Revitalisierung des Gewebes ab. Der Vorteil von PRP liegt dabei auf der Hand: Die Behandlung kommt ohne körperfremde Substanzen aus. Wer hingegen davor zurückschreckt, sich eigenes Blut erst einmal abzunehmen und aufbereitet wieder injizieren zu lassen, dem steht mit Polynukleotiden eine sehr ähnlich wirkende Alternative zur Verfügung.
PRP in die Augenringe injizieren
Für die Einbringung des PRP in die gründlich gereinigte und desinfizierte Infraorbitalregion gibt es prinzipiell zwei Optionen: einerseits kann man die Augenringe direkt mit PRP unterspritzen; andererseits kann das PRP auf die Haut aufgetragen und im Rahmen eines Microneedling eingeneedelt werden.
Durch die zahlreichen Nadelstiche des Needling werden kurzzeitig Mikrokanäle in die Haut gestochen, durch die das PRP von der Hautoberfläche bis tief in die Dermis gelangen kann. Die Kanäle schließen sich nach etwa 30 Minuten wieder, und die Blutplättchen beginnen in der Tiefe der Haut zu wirken.
PRP mit Microneedling kombinieren
Im Hinblick auf das Behandlungsziel einer Regeneration und Verdickung der Haut durch neues Kollagen hat die zweite Methode den Vorteil, dass Microneedling an sich bereits eine starke Wirkung in diese Richtung erzielt. Daher rührt auch die Bezeichnung „perkutane Kollageninduktionstherapie“, unter der Microneedling in medizinischen Fachkreisen bekannt ist. Die Kombination aus PRP Behandlung und Microneedling verspricht deshalb einen besonders deutlichen Effekt.
Der prinzipielle Nachteil von Microneedling besteht in der starken Hautrötung, die die Nadelstiche hervorrufen, und die 2–3 Tage anhalten kann. Unproblematisch sind hingegen die kurzzeitig auftretenden petechialen Blutungen, die auf Fotos zwar spektakulär aussehen, in der Regel aber bereits kurz nach der Behandlung keine Spuren mehr hinterlassen. Die Haut wird durch das Microneedling oberflächlich nicht verletzt. Stattdessen „schieben“ die Nadeln die Zellen der Epidermis gewissermaßen auseinander.
In meiner Praxis in München kombiniere ich regelmäßig beide Methoden, wie auf dem Foto zu sehen ist. Während des Needling wird bereits PRP aufgetragen und eingeneedelt, und im Anschluss injiziere ich an markanten Stellen noch einmal zusätzlich mit spitzer Kanüle.
Mögliche Komplikationen
Da PRP aus dem Eigenblut des Patienten gewonnen wird und keine körperfremden Zusatzstoffe enthält, sind die Risiken der Behandlung gering. Natürlich besteht bei Behandlungen mit Spritzen und Nadeln immer ein gewisses Infektionsrisiko. Außerdem ist bei Einstichen in eine dicht mit Blutgefäßen durchzogene Region mit Hämatomen zu rechnen. Aber davon abgesehen birgt die PRP Behandlung wenig Raum für Komplikationen, zumal allergische Reaktionen nahezu ausgeschlossen sind.
Die gute Verträglichkeit und hohe Sicherheit der PRP Behandlung zeichnet sie auch gegenüber dem oben dargestellten Unterspritzen der Augenringe mit Hyaluronsäure aus. Mag man dieses mit Recht auch als „sicher“ bezeichnen, so liegen die Risiken der Hyaluronunterspritzung dennoch deutlich höher als die einer PRP Behandlung. Wenn Volumenverluste nicht weit fortgeschritten sind und patientenseitig statt eines schnellen Ergebnisses auch eine kontinuierliche Verbesserung akzeptabel ist, dann könnte alles in allem die PRP Behandlung die bessere Option darstellen, um dunkle Augenringe zu entfernen.
Preise für Tränenrinne unterspritzen und Augenringe entfernen bei LIPS and SKIN
Was kostet Augenringe entfernen?
Tränenrinne und Augenringe unterspritzen kostet in meiner Praxis in München ab circa 450€. Dabei lege ich die Verwendung eines Premium-Fillers wie Juvederm Volbella oder Restylane Eyelight und ein Fillervolumen von insgesamt 1ml zugrunde. Nur mit erstklassigen Fillern mit nicht zu hoher Viskosität lassen sich Augenringe ohne Komplikationen entfernen. Hier sollte man keinesfalls am falschen Fleck sparen.
Die Behandlung der unteren Augenpartie mit PRP kostet ab circa 300€ in der Variante ohne Microneedling. Wenn das PRP im Rahmen eines Microneedling im (gesamten) Gesicht verabreicht wird, dann belaufen sich die Kosten auf circa 450€. Bitte beachten Sie, dass es sich bei allen Preisangaben um Richtwerte handelt und die konkrete Abrechnung einer Behandlung nach der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) erfolgt.
Bitte bedenken Sie auch, dass die Behandlung mit PRP für optimale Ergebnisse wiederholt werden muss. Anfangs 2-3 mal im Abstand von 4-6 Wochen. Danach alle 6 Monate oder öfter. Ich selbst mache die Behandlung im Schnitt alle zwei Monate. Die Frequenz, die Patienten wählen, hängt letztlich auch davon ab, wie viel sie sich das Augenringe unterspritzen kosten lassen wollen.
Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Buchen Sie Ihren unverbindlichen Beratungstermin oder Ihre Wunschbehandlung.
Sie benötigen dafür lediglich eine E-Mailadresse und eine Telefonnummer.
Über die Autorin:
Dr. med. univ. Eva Maria Strobl ist Inhaberin der Praxis LIPS and SKIN Ästhetische Medizin in München. Sie ist ausgebildete Fachärztin für Allgemeinmedizin (MedUni Wien) und seit mehr als 10 Jahren spezialisiert auf nicht-chirurgische ästhetische Eingriffe. Sie ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Botulinum-Therapie e.V (DGBT), der German Society of Anti-Aging Medicine e.V. (GSAAM) und im Network Global Health. Sie publiziert regelmäßig Beiträge in ihrem Blog und auf DocCheck.
Quellen dieses Beitrags:
Sattler et al, Filler in der ästhetischen Medizin, KVM Verlag
De Maio, MD Codes™: A Methodological Approach to Facial Aesthetic Treatment with Injectable Hyaluronic Acid Fillers, Link
Seo, Facial Volumization with Fillers, Springer
Ozer et al, Evaluation of platelet-rich plasma on infraorbital dark circles by using the FACE-Q scales, Link