PRP bei Haarausfall

Die Eigenbluttherapie mit PRP ist eine interessante Behandlungsoption bei Alopezie.
Dr. Eva Maria Strobl
PRP gegen Haarausfall, LIPS and SKIN Ästhetische Medizin

PRP bei Haarausfall auf einen Blick

  • Behandlungsziel: Anregung des Haarwachstums und Stärkung geschwächter Haarfollikel
  • Wirkprinzip: Injektion von aufbereitetem Eigenblut (plättchenreiches Plasma) in die Kopfhaut
  • Behandlungsdauer: ca. 30–45 Minuten pro Sitzung
  • Empfohlene Sitzungen: 3–5 Behandlungen im Abstand von 4–6 Wochen, anschließend Auffrischung alle 6–12 Monate
  • Schmerzempfinden: deutlich spürbar; auf Wunsch mit lokaler Betäubung
  • Gesellschaftsfähig: sofort
  • Nebenwirkungen: leichte Rötung oder Schwellung an der Injektionsstelle für 1–2 Tage möglich
  • Kosten: ab circa 300€ pro Sitzung

Was ist PRP und wie wirkt es bei Haarausfall?

PRP steht für Platelet Rich Plasma, also plättchenreiches Plasma. Es handelt sich um eine Eigenbluttherapie, bei der körpereigene Wachstumsfaktoren genutzt werden, um die Regeneration der Haarfollikel anzuregen.

Dazu wird dem Patienten eine kleine Menge Blut entnommen, zentrifugiert und das daraus gewonnene, konzentrierte Plasma in die Kopfhaut injiziert. Die enthaltenen Thrombozyten und Wachstumsfaktoren stimulieren die Stammzellen in der Haarwurzel, verbessern die Durchblutung und fördern die Neubildung von Haaren.

Das Ergebnis: Kräftigeres, dichteres Haarwachstum – ganz ohne Fremdstoffe oder chirurgischen Eingriff. PRP nutzt ausschließlich körpereigene Substanzen und gilt daher als natürliche, gut verträgliche Methode zur Behandlung von diffusem oder hormonell bedingtem Haarausfall.

Vorteile der Eigenbluttherapie

Die PRP-Behandlung nutzt ausschließlich körpereigene Substanzen und ist damit besonders gut verträglich. Chemische Zusätze oder Fremdmaterialien kommen nicht zum Einsatz.

Die wichtigsten Vorteile im Überblick:

  • Natürliches Verfahren: Nutzung eigener Wachstumsfaktoren ohne künstliche Wirkstoffe
  • Verbesserte Durchblutung: Aktivierung der Mikrozirkulation in der Kopfhaut
  • Stärkung der Haarfollikel: Förderung der Zellregeneration und Verlängerung der Wachstumsphase
  • Minimalinvasiv: Keine Operation, kaum Ausfallzeiten
  • Kombinierbar: Kann mit Polynukleotiden oder Mesotherapie kombiniert werden, um den Effekt zu verstärken

Die Methode eignet sich für Frauen und Männer, die auf natürliche Weise ihr Haarwachstum unterstützen und Haarausfall langfristig reduzieren möchten.

Für wen ist die PRP gegen Haarausfall geeignet?

Die PRP-Therapie richtet sich an Patientinnen und Patienten mit beginnendem oder mäßigem Haarausfall, bei denen die Haarwurzeln noch vital, aber in ihrer Aktivität geschwächt sind. Ziel ist es, diese Follikel zu reaktivieren und langfristig zu stabilisieren, bevor ein irreversibler Ausfall eintritt.

Besonders geeignet ist PRP bei:

  • Diffusem Haarausfall durch Stress, hormonelle Schwankungen, Medikamente oder nach Erkrankungen
  • Androgenetischer Alopezie (erblich bedingtem Haarausfall) in frühen bis mittleren Stadien
  • Postpartalem Haarausfall (nach Schwangerschaft)
  • Telogenem Effluvium nach Infektionskrankheiten oder anderen körperlichen Belastungen
  • Ausdünnung im Scheitel- oder Stirnbereich, wenn noch feine Flaumhaare vorhanden sind
  • Nach Haartransplantationen, um das Anwachsen und die Regeneration der transplantierten Follikel zu fördern

Die Behandlung kann sowohl bei Frauen als auch bei Männern durchgeführt werden und ist besonders interessant für Personen, die auf Medikamente wie Minoxidil oder Finasterid verzichten möchten.

Nicht sinnvoll ist PRP, wenn keine Haarfollikel mehr vorhanden sind – etwa bei fortgeschrittener Glatzenbildung.

Ablauf der PRP-Behandlung

Vor Beginn erfolgt stets eine individuelle Beratung und medizinische Aufklärung. Dabei werden Art und Ursache des Haarausfalls analysiert, mögliche Kombinationstherapien besprochen und ein maßgeschneiderter Behandlungsplan inklusive Kostenübersicht erstellt. Erst danach beginnt die eigentliche PRP-Therapie:

  1. Blutentnahme: Entnahme einer kleinen Menge Eigenblut aus der Armvene – ähnlich wie bei einer Laboruntersuchung.
  2. Aufbereitung: Trennung der Blutbestandteile in einer Zentrifuge, um das plättchenreiche Plasma (PRP) zu gewinnen.
  3. Injektion: Das konzentrierte Plasma wird mit feinen Nadeln gleichmäßig in die Kopfhaut injiziert, gezielt an Bereiche mit Haarausfall.
  4. Regeneration: Die im PRP enthaltenen Wachstumsfaktoren aktivieren die Zellteilung, verbessern die Durchblutung und stimulieren die Haarwurzeln.
  5. Behandlungsserie: Üblicherweise sind 3–5 Sitzungen im Abstand von 4–6 Wochen sinnvoll, anschließend eine Auffrischung alle 6–12 Monate zur Erhaltung des Ergebnisses.

Risiken und mögliche Nebenwirkungen

Die PRP-Behandlung gilt als relativ sicheres und gut verträgliches Verfahren, da ausschließlich körpereigene Substanzen verwendet werden. Dennoch können – wie bei allen Injektionen – vorübergehende Reaktionen auftreten:

  • Leichte Schmerzen oder Brennen während der Injektion (insbesondere an empfindlichen Kopfhautstellen)
  • Rötungen und Schwellungen im behandelten Areal für 1–2 Tage
  • Kleine Hämatome oder punktuelle Blutergüsse an den Einstichstellen
  • Spannungsgefühl oder Druckempfindlichkeit der Kopfhaut für wenige Stunden
  • Seltene Infektionen oder allergische Reaktionen, insbesondere bei unsachgemäßer Nachsorge
  • Da keine Fremdstoffe injiziert werden, sind systemische Nebenwirkungen praktisch ausgeschlossen

Kombination mit Polynukleotiden und PDO Fäden

Die PRP-Behandlung kann bei Haarausfall wirkungsvoll mit Polynukleotiden und PDO-Fäden kombiniert werden, um die Regeneration der Kopfhaut und die Aktivierung der Haarfollikel deutlich zu verstärken.

PRP + Polynukleotide

Polynukleotide verbessern die Zellregeneration, Mikrozirkulation und Hydratation der Kopfhaut. In Kombination mit PRP entsteht ein biologischer Synergieeffekt: Das Plasma liefert Wachstumsfaktoren, während Polynukleotide das Gewebemilieu der Haarfollikel stabilisieren. Besonders effektiv bei diffusem oder stressbedingtem Haarausfall, um die Haarwurzeln langfristig zu kräftigen.

PRP + PDO-Fäden

Bei dieser Technik werden ergänzend zu den PRP Injektionen auch kurze, glatte Monofilament-Fäden (ca. 40–60 Stück) flächig in die Kopfhaut eingebracht. Sie bestehen aus Polydioxanon (PDO) und lösen sich nach einigen Monaten selbstständig auf. Während dieser Zeit stimulieren sie die Kollagen- und Elastinbildung, fördern die Durchblutung und verbessern die Nährstoffversorgung der Haarfollikel. In Kombination mit PRP fördern PDO Fäden in der Kopfhaut eine intensive, länger anhaltende Revitalisierung der Haarfollikel.

Diese kombinierten Verfahren bieten eine ganzheitliche, regenerative Strategie gegen Haarausfall und werden individuell an die Ursache und Ausprägung des Haarausfalls angepasst.

Kosten einer PRP Behandlung gegen Haarausfall

Die Kosten einer PRP-Behandlung bei Haarausfall hängen von Umfang, verwendeten Materialien und eventuellen Kombinationstherapien ab. Vor Beginn der Behandlung wird stets ein individueller Behandlungsplan mit transparenter Preisübersicht erstellt.

  • PRP-Behandlung (Eigenbluttherapie): ab circa 300€ pro Sitzung
  • PRP in Kombination mit Polynukleotiden: ab circa 600€ pro Sitzung
    (verstärkte Regeneration durch zusätzliche Zellaktivierung und Gefäßneubildung)
  • PRP in Kombination mit ca. 40 PDO-Fäden: ab circa 780€ pro Sitzung
    (intensive biostimulierende Wirkung durch in der Kopfhaut eingezogene PDO Fäden und PRP-Revitalisierung)

Alle genannten Preise sind Richtwerte, die Abrechnung individueller Behandlungen erfolgt nach GOÄ. Für ein nachhaltiges Ergebnis werden in der Regel 3–5 Sitzungen im Abstand von 4–6 Wochen empfohlen, anschließend Auffrischungen alle 6–12 Monate.

Warum zu Dr. Eva Maria Strobl für PRP bei Haarausfall in München?

  • Langjährige Erfahrung aus zahlreichen erfolgreich durchgeführten PRP- und regenerativen Behandlungen bei Haarausfall und Hautverjüngung in München
  • Tiefgehendes medizinisches Fachwissen mit Spezialisierung auf regenerative ästhetische Medizin und Eigenbluttherapien (PRP, Polynukleotide, PDO-Fäden)
  • Alle Behandlungen werden ausschließlich von Dr. Eva Maria Strobl persönlich durchgeführt
  • Regelmäßige Weiterbildung bei renommierten Expertinnen und Experten
  • Einsatz modernster, evidenzbasierter Verfahren für präzise, sichere und reproduzierbare Ergebnisse
  • Fokus auf natürliche Regeneration – Aktivierung der körpereigenen Wachstumsmechanismen ohne Fremdstoffe
  • Zentral gelegene Praxis in München, gut erreichbar mit ÖPNV, Taxi oder Auto
  • Transparente Preisgestaltung mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Persönliche Nachsorge und direkte Erreichbarkeit – telefonisch, per E-Mail oder WhatsApp
  • Hohe Patientenzufriedenheit, dokumentiert durch zahlreiche positive Bewertungen auf Google, ProvenExpert und Jameda

FAQ zu PRP bei Haarausfall

Wie lange dauert es, bis die Wirkung der PRP-Behandlung sichtbar wird?

Erste Ergebnisse zeigen sich meist nach 8–12 Wochen, wenn neue Haare in die Wachstumsphase eintreten. Die volle Wirkung entfaltet sich nach etwa 3–6 Monaten, insbesondere nach Abschluss einer Behandlungsserie. Regelmäßige Auffrischungen helfen, das Ergebnis langfristig zu stabilisieren.

Wie gut ist die wissenschaftliche Evidenz für PRP bei Haarausfall?

Die Evidenzlage ist solide, insbesondere für androgenetischen (erblich bedingten) und diffusen Haarausfall. Zahlreiche Studien belegen eine Zunahme der Haardichte, Haarstärke und Follikelaktivität. Die Wirksamkeit hängt jedoch stark von der korrekten Aufbereitung des Blutplasmas und der richtigen Injektionstechnik ab.

Kann PRP auch beim Bartwuchs helfen?

Ja. PRP kann auch zur Stimulierung des Bartwachstums eingesetzt werden, sofern in der Region noch aktive Haarfollikel vorhanden sind. Das Verfahren funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie bei der Kopfhaut und kann den Bart dichter und gleichmäßiger erscheinen lassen.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

Injektionen in die Kopfhaut sind deutlich spürbar, insbesondere in empfindlichen Bereichen. Die einzig praktikable Art, das Schmerzempfinden in der behaarten Kopfhaut ohne zusätzliche Einstiche zu reduzieren, sind Kühlpads. Sie verschaffen aber in vielen Fällen keine große Linderung. Vor dem Einziehen von PDO Fäden in die Kopfhaut spritze ich ein Lokalanästhetikum.

Über die Autorin:

Dr. med. univ. Eva Maria Strobl ist Inhaberin der Praxis LIPS and SKIN Ästhetische Medizin in München. Sie ist ausgebildete Fachärztin für Allgemeinmedizin (MedUni Wien) und seit mehr als 10 Jahren spezialisiert auf nicht-chirurgische ästhetische Eingriffe. Sie ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Botulinum-Therapie e.V (DGBT), der German Society of Anti-Aging Medicine e.V. (GSAAM) und im Network Global Health. Sie publiziert regelmäßig Beiträge in ihrem Blog und auf DocCheck.

Quellen dieses Beitrags:

Georgescu et al., Effectiveness of Platelet-Rich Plasma Therapy in Androgenic Alopecia – A Meta-Analysis, Link
Roohaninasab et al., Systematic review of platelet-rich plasma in treating alopecia, Link

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